Mehr Energie dank Dopamin: Dopaminspiegel natürlich erhöhen

Zuletzt aktualisiert am 14. Februar 2023 von Andrea Meurer

Manchmal sind es eher die unscheinbaren Dinge, die für zu wenig Energie mit verantwortlich sein können. Der Normalbürger kennt sich mit den millionenfachen Körperprozessen und unzähligen Stoffen im Körper in der Regel auch nicht so gut aus. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich gut zu informieren, um Depressionen verhindern oder lindern zu können. Eine wesentliche Rolle spielt dabei Dopamin. Eine kleine Reise in die Anatomie Deines Körpers erklärt die weitreichenden Funktionen und wie Du Deinen Dopamin-Spiegel natürlich optimieren kannst.

 

Was ist Dopamin?

Bei Dopamin handelt es sich um einen der wichtigsten Botenstoffe des Nervensystems. Als Neurotransmitter ist er eine Art Hormon, das im Volksmund auch als Glückshormon bezeichnet wird. Die Aufgabe von Dopamin besteht darin, Signale zwischen den Neuronen weiterzuleiten sowie körperliche und geistige Bewegungen zu steuern. Es nimmt somit einen wesentlichen Einfluss auf zahlreiche Körperreaktionen, wie zum Beispiel:

  • Feinmotorik
  • Körperbewegungen
  • Reaktionsvermögen
  • Mentales Wohlbefinden
  • Lebensfreude
  • Psychischer Antrieb
  • Konzentration
  • Mut
  • Vergnügungsempfinden
  • Glücksgefühle, die bei Tätigkeiten, wie beispielsweise das Essen, ausgelöst werden

Der Gegenspieler von Dopamin ist Serotonin. Während Dopamin Glücksgefühle steigen lässt und anregend auf gute Laune wirkt, zeigt sich Serotonin mit einem dämpfenden, entspannenden Effekt.

 

Mangel an Dopamin

Für die Biosynthese von Dopamin wird die Aminosäure Tyrosin benötigt. Dabei handelt es sich um eine nicht-essenzielle Aminosäure, die der Körper eigenständig aus Phenylalanin bildet und Hauptbestandteil der meisten Proteine ist. Bildet der Körper zu wenig der Aminosäure Tyrosin oder produziert der Körper mehr Serotonin als Dopamin, können verschiedene Symptome auftreten und Erkrankungen begünstigt werden. Dazu zählen zum Beispiel:

  • ADS sowie ADHS
  • Depressionen
  • Burnout
  • Motorische Bewegungsstörungen
  • Senkung der Zufriedenheit
  • Zwänge entstehen lassen und/oder verstärken
  • Verlust der Libido
  • Erektile Dysfunktion
  • Konzentrationsschwäche
  • Antriebslosigkeit
  • Parkinson-Krankheit
  • Tourette-Syndrom
  • Suchtverhalten
  • Chronische Entzündungen
  • Beschleuniger Alterungsprozess

Im Gegensatz zu einem geringen Dopaminspiegel, kann ein zu hoher Wert des Hormons Angstzustände, Paranoia sowie eine Hyperaktivität auslösen.

 

Dopamin-Test für zu Hause

Ob Dein Dopamin-Spiegel zu niedrig sein könnte und Du zu einer Depression neigst, kannst Du unkompliziert mit der Beantwortung folgender Fragen selbst feststellen:

  • Fühlst du Dich oft gelangweilt, deprimiert, antriebslos und bist apathisch?
  • Fehlt es Dir an körperlicher und/oder psychischer Energie? Hält Dich Müdigkeit von Aktivitäten ab und Du musst Dich zur Bewegung “zwingen”?
  • Befinden sich Dein Antrieb, Begeisterungsvermögen und Deine Motivation auf einem Tiefpunkt?
  • Hast Du Schwierigkeiten Dich zu konzentrieren oder Dich auf eine Sache zu fokussieren?
  • Musst/willst Du viel ausspannen und hast oft kalte Hände sowie Füße?
  • Neigst Du dazu, leicht Körpergewicht zuzunehmen?
  • Hast Du das Gefühl, nur durch den Konsum von viel Kaffee und anderen “Aufputschmitteln” wie Zucker oder gar Kokain, Dich wacher und aufmerksamer fühlen zu können?

Wenn Du nur eine Frage mit einem Ja beantwortest, könnte bei Dir ein niedriger Dopamin-Spiegel vorliegen.

Dopamin Mangel: Ursachen für einen niedrigen Dopamin-Spiegel

Für eine Senkung des natürlichen Dopamin-Spiegels können Stress, verschiedene Antidepressiva, Drogen sowie eine ungesunde/schlechte Ernährung und zu wenig Schlaf verantwortlich sein. “Aufputschmittel” wie Koffein, Alkohol, Kokain oder Zucker sorgen für einen kurzen Anstieg des Dopamins, aber sobald sich die Wirkstoffe im Körper abzubauen beginnen, verringert sich die körperliche Dopamin-Produktion. Der Dopamin-Spiegel nimmt ab, Glücksgefühle und alle anderen Begleiterscheinungen, die höheres Dopamin mit sich bringen, wechseln ins Gegenteil um.

 

Die Wirkung von Dopamin im Körper

Stress und Entzündungen durch Dopamin lindern

Die Dopamin-Synthese reagiert sehr empfindlich auf Entzündungen. Es besitzt die Fähigkeit, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Bei chronischen Entzündungen, wie sie beispielsweise durch Viren entstehen, sowie bei chronischem oxidativen Stress, fanden Medizinforscher heraus, dass eine vermehrte Produktion von Katecholaminen (wichtige chemische Gruppe, welche das Dopamin umfasst) diesen entgegentreten kann. Allerdings senkt der Körper das Dopamin-Level durch chronische Entzündungen und es kann sich ein Dopaminmangel einstellen. Oxidativer Stress entsteht durch Freie Radikale, die aufgrund von zu wenig Antioxidantien nicht vom Körper abgebaut werden können.

Ein höherer Dopamingehalt ist demnach ein wichtiges pathologisches Detail, das vor allem bei zu Entzündungen neigenden Personen mit Depressionen sowie chronischem Müdigkeitssyndrom helfen kann.

 

Depressionen als Folge von Dopamin-Mangel

Dopamin kann das Glücksgefühl verbessern und Euphorie auslösen. Liegt ein geringer Dopamingehalt vor, sind depressive Störungen in Kombination mit der Unfähigkeit, Freude und Lust zu spüren (Anhedonie), meist die Folge. Ein Teufelskreis beginnt. Dies beruht darauf, dass beispielsweise Sonnenschein Freude auslöst, wodurch sich das Dopamin im Gehirn erhöht. Kannst Du Dich nicht mehr am Sonnenschein erfreuen, findet keine Dopamin-Ausschüttung statt, Du bleibst in einem Stimmungstief. Aus diesem kannst Du Dich selbst herausholen, indem Du Deinen Dopamin-Spiegel “manuell” anhebst, wie durch Tyrosin-Nahrungsergänzungsmittel.

 

Motivation und Energie

Das Dopamin ist in der Lage, Dein Motivationslevel zu erhöhen. Ein höherer Dopaminspiegel hat eine Senkung der Wahrnehmung von Anstrengungen zur Folge, die Dein Körper aufbringen muss, um etwas zu erreichen/zu schaffen. Dementsprechend geringer nimmst Du Aufgaben als weniger belastend wahr und bist motivierter. In einer Studie wurde der Dopaminspiegel von Probanden erhöht. Das Ergebnis zeigte, dass diese Testpersonen mehr wirtschaftliche Entscheidungen trafen, über mehr Antrieb verfügten und sich deutlich glücklicher fühlten, als Patienten mit Dopaminmangel.

Vor allem chronische Entzündungen in Deinem Körper lösen Unwillen, Faulheit und Demotivation aus. Dein Belohnungsverhalten nimmt ab und allgemeines Unwohlsein macht sich breit. Wie bereits beschrieben, resultiert dies aus der Senkung des Dopmaningehaltes durch chronische Entzündungen.

 

Schutz von Gehirn und des zentralen Nervensystems

Dopamin kann eine schützende Rolle bei zahlreichen entzündlichen Erkrankungen des Gehirns einnehmen. Dies wurde in verschiedenen Studien vor allem an Patienten mit Parkinson und bei traumatischen Hirnverletzungen untersucht.

In diesem Bezug besitzt Dopamin die Fähigkeit, unkontrollierte Muskelbewegungen zu hemmen. Als Nebeneffekt zeigt sich bei einem höheren Dopaminspiegel die antioxidative Wirkung auf das Striatum (Bestandteil von wichtigen neuronalen Regelkreisen im Großhirn) sowie auf das Substantia Nigra (Kernkomplex im Mittelhirnbereich).

Des Weiteren ist Dopamin maßgeblich bei Entzündungsrückgängen eines gestörten Zentralnervensystems betreffend, beteiligt. Es sorgt für eine Aktivierung des Immunsystems am Vagus Nerv. Bei diesem handelt es sich um den größten Hirnnerv des Parasympathikus. Der Parasympathikus ist einer von drei Komponenten des vegetativen Nervensystems. Er ist für unwillkürliche Bewegungen aller Körperorgane verantwortlich, weshalb er auch Ruhe- und Erholungsnerv genannt wird.

Sollte durch eine Erkrankung oder einen Unfall ein Sauerstoffverlust zu einer Unterversorgung Deines Hirns führen, so kann ein entsprechend optimaler Dopamingehalt schützend wirken. Dies geschieht, indem Dopamin für eine Reduzierung von Verbrauchsstoffen sorgt und gleichzeitig die Erhaltung von Energie unterstützt, die für die körpereigenen Reparaturmechanismen benötigt wird.

 

Tagesrhythmus und Zeitwahrnehmung

Ein Teil des Dopamins übernimmt die Verantwortung für die Aktivierung des Tagesrhythmus. Gesteuert wird dies über den sogenannten suprachiasmatischen Kern (Nucleus suprachiasmaticus). Dieser befindet sich im Gehirn und stellt die “innere Uhr” dar. Durch Dopamin kann diese optimiert werden und in der Folge Dein Motivationsverhalten verbessern. Das Aufstehen am Morgen, das Kochen am Mittag und abends müde zu werden, wird Dir leichter fallen.

In Bezug auf Schlafprobleme, die vielfach bei Depressionen auftreten, kann Dopamin unterstützend auf Schlafstörungen wirken. Dies geschieht in Abhängigkeit mit den Hormonen Orexin A und B. Diese haben einen wichtigen Einfluss auf den Schlafrhythmus. Durch Amino Tyrosin kann dieses Hormon aktiviert werden und ein besseres Schlafverhalten stellt sich ein.

Dopamin kann die Wahrnehmung der Zeit beeinflussen. Erhöht sich das Dopamin wirkt es auf den Substantia Nigra Pars compacta (dicht gelagerte Nervenzellen am Hirnschenkel). Eine verlangsamte Wahrnehmung der Zeit stellt sich ein. Kommt es zu einer Verringerung des Dopamins, kommt es Dir so vor, als wenn die Zeit schneller vergeht.

 

Zwangsverhalten, Sucht, Fettleibigkeit und Aufmerksamkeit

Dopamin ist ein wichtiger Akteur im Belohnungsgefühl. Wenn etwas positives geschieht oder Du Dich über etwas freust, wird Dopamin im Gehirn freigegeben.

Ist das Belohnungssystem gestört, liegt in der Regel das sogenannte Reward Deficiency Syndrome (RDS) vor. Ein Dopaminmangel ist eine weit verbreitete Ursache. Dabei handelt es sich um eine Störung, bei der die Funktion des Belohnungssystem im Gehirn nicht tadellos funktioniert. Betroffene reagieren darauf in der Regel mit dem Zuführen von Dopamin-steigernde Belohnungen durch externe Stimulanzien. Das kann Alkohol, Nikotin, Kokain aber auch Essen sein. Vielfach stellt sich ein Suchtverhalten ein.

Durch einen ausgewogenen Gehalt von Tyrosin Aminosäure, die eine Dopaminproduktion begünstigt, kann das körpereigene Belohnungssystem wieder normalisiert werden. Wird ausreichend Dopamin zu Verfügung gestellt, entfällt der Wunsch nach Dopamin-steigenden Belohnungen. Heißhungerattacken, der Griff nach der Zigarette oder der Wunsch nach Alkohol reduzieren sich und klingen letztendlich vollständig ab. Zusätzlich sorgt Dopamin für mehr Bewegungsantrieb und Du kannst Dein Gewicht leichter reduzieren und Fettleibigkeit besiegen. Liegt bei Dir ein Dopaminmangel vor, wirst Du demotivierter, bewegst Dich weniger bis gar nicht und nimmt unweigerlich zu.

Dopamin besitzt zusätzlich die Fähigkeit, positiv auf Aufmerksamkeitsdefizitstörungen (ADHS) zu wirken und eine Verbesserung herbeizuführen.

 

Mitochondriale Funktion

Dopamin kann braunes Fett (Fettzellen mit unzähligen von Mitochondrien) erhöhen. Bei Mitochondrien handelt es sich um einen Zellkern, der das “Kraftwerk” für Zellen darstellt. Durch Mitochondrien wird die Energieproduktion in den Zellen ermöglicht und alle Körperzellen mit dieser Energie versorgt.

Wenn Dopamin oxidiert, was durch Stress hervorgerufen wird, kann es zu einer mitochondrialen Dysfunktion kommen. Zellen können absterben. Dieser Vorgang spielt eine große Rolle bei Depressionen und der Parkinson Krankheit.

 

Gedächtnisleistung

Dopamin ist in verschiedenen Vorgängen im Körper beteiligt. Es kann auf die Plastizität im Gehirn wirken und diese unter bestimmten Umständen erhöhen. Als Plastizität werden die Eigenschaften einzelner Synapsen bezeichnet. Dadurch können Nervenzellen sowie ganze Gehirnbereiche in Anlehnung ihres Nutzens verändert werden. Bei Verletzungen von neuronalem Gewebe ist dies zum Beispiel ein natürlicher Vorgang. Zudem reagiert der Körper mit einer sogenannten synaptischen Plastizität, wenn es zu Veränderungen in der Umgebung kommt. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn die Speicherkapazität von Gehirnzellen im Alter nachlässt. Über die Gabe von Amino Tyrosin als Nahrungsergänzungsmittel kann eine vermehrte Dopaminausschüttung dafür sorgen, dass die Gedächtnisleistung inklusive das Erinnerungsvermögen optimiert/verbessert wird und Dir das Lernen leichter fällt.

 

Angst und Zuversicht/Vertrauen

In den Bereichen von Angst, Zuversicht und Vertrauen kann Dich ein Dopaminmangel ängstlicher machen sowie Dich zu einem Pessimisten werden lassen. Ein optimaler Dopaminspiegel begünstigt die Fähigkeit optimistischer Ansichten. Angstzustände können vor allem nach traumatisierten Erlebnissen verringert werden. Pessimismus in Bezug auf Misstrauen, wird durch Dopamin die Fähigkeit, vertrauen zu können, verbessert. Situationen, denen Du bisher aus Angst oder Misstrauen aus dem Weg gegangen bist, kannst Du mit der richtigen Dopamindosis mutiger entgegentreten.

 

Bindung und sozialer Status

Dopamin hilft Dir, offener für soziale Bindungen zu werden. Gefühle der Verbundenheit, wie zum Beispiel Liebe, gegenüber anderen können verstärkt werden. Es wirkt positiv auf Dein Sozialverhalten. Dies wird durch eine höhere Dichte der Dopamin-D2/D3-Rezeptoren (Teile des Großhirns) erreicht.

 

Libido

Dopamin erhöht die Libido und kann Sexualtrieb positiv beeinflussen. Eine erektile Dysfunktion kann sich durch die Einnahme von Amino Tyrosin und damit zusammenhängender erhöhteren Dopaminausschüttung, verbessern.

 

Magen- und Darmprobleme

Im Verdauungssystem ist Dopamin in der Lage, eine reduzierte Magen-Darm-Beweglichkeit zu unterstützen. Es wirkt zudem schützend auf die Darmschleimhaut.

 

Sportleistung

Bist Du ein sportlicher Typ, kannst Du mit einer verbesserten Dopaminausschüttung durch die Einnahme von Aminosäure Tyrosin Deine Trainingsleistung optimieren. Deine Trainingstoleranz wird zudem verbessert.

 

Sehkraft

In den Augen reguliert Dopamin die Tagesrhythmen und sorgt für die Homöostase (Gleichgewicht von Säuren und Basen) des Auges. Dies wirkt sich positiv auf die Entwicklung der Netzhaut, visuelle Signalisierung sowie die Brechungsentwicklung im Auge aus. Die Sehkraft wird dadurch langfristig gestärkt.

 

Krebs

Bei einer Krebserkrankung kann die sogenannte Angiogenese gehemmt werden. Bei einer Angiogenese bilden sich neue Blutgefäße. Sie entstehen aus Sprossungs- oder Spaltungsvorgängen bereits vorgebildeter Blutgefäße. Tumore benötigen reichlich an Nährstoffen und Sauerstoff. Je größer ein Tumor wird und/oder sich vermehrt, desto mehr benötigt er. Dazu bildet der Körper neue Blutgefäße, damit die Versorgung der Tumore sichergestellt wird. Forscher haben herausgefunden, dass Dopamin zu einer Hemmung der Angiogenese beiträgt. Auf diese Weise wird die Versorgung reduziert, Krebstumore werden in ihrer Entwicklung gestört und der Zelltod gefördert.
Zusätzlich erhöht Dopamin die Aktivität von T-Lymphozyten. Dabei handelt es sich um die weißen Blutkörperchen, welche für die Immunabwehr zuständig sind.

 

Blutdruck, Herz und Nieren

Je nachdem, auf welchen Rezeptor Dopamin wirkt, kann es eine Regulierung des Blutdrucks begünstigen. In den Blutgefäßen hemmt Dopamin die Noradrenalin-Freisetzung. Noradrenalin wird als das Stresshormon bezeichnet, das den Puls höher schlagen und den Blutdruck steigen lässt. Dopamin fungiert außerdem als Vasodilatator. Das bedeutet, Blutgefäße erweitern sich und das Herz wird durch weniger Pumpdruck entlastet. In den Nieren erhöht es Natrium-Ausscheidung.

 

Diabetes

Gesteigerte Dopaminwerte sind hilfreich bei Patienten mit Diabetes. Beispielsweise kann Cabergolin (ein Dopamin-Gegenspieler) bei Erhöhung des Dopamins den Blutzuckerspiegel und HbA1c bei Patienten mit Typ-2-Diabetes senken. HbA1c ist ein Glykohämoglobin, welches eine Form des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin darstellt. Dieses ist an Glucose gebunden.

Dopamin-Rezeptoren in der Bauchspeicheldrüse reduzieren die Insulinausschüttung und beugen einer Unterzuckerung vor.

 

Schmerzen

Dopamin kann eine Rolle bei körperlichen Schmerzen spielen, da höhere Dopamin-Werte das Schmerzempfinden senken.

 

Schwangerschaft und Entwicklung

Dopamin ist wichtig für die Mutter und das Kind während der Schwangerschaft. Untersuchungen haben zum Beispiel gezeigt, dass Säuglinge von Müttern mit hohen Dopaminwerten über eine bessere autonome Stabilität und einem geringeren Erregbarkeitsniveau verfügten.

Umgekehrt geht aus Untersuchungsergebnissen hervor, dass niedrige Dopaminwerte während der Schwangerschaft Wochenbettdepressionen begünstigen. Zudem fördert Dopamin die Entwicklung von Ungeborenen. Es kann ein direkter Bezug zu verschiedenen Störungen und Erkrankungen der Kinder hergestellt werden, wie beispielsweise zu Autismus, Krampfanfällen, motorischen Problemen sowie gestörter Neurogenese (Bildung bestimmter Nervenzellen).

 

Geruch und Geschmack

Dopamin spielt eine Rolle in der Geruchs-und Geschmackswahrnehmung. Zum Beispiel tritt bei Patienten mit Parkinson-Krankheit oftmals die verringerte Fähigkeit zum Riechen und vereinzelt des Geschmacks auf.

 

Kreativität

Ein normales Niveau von Dopamins kann Dich kreativer werden lassen. Dies kann sich auch auf Deine verbalen Fähigkeiten positiv auswirken.

 

Zähne

Vor allem Diabetes hat negative Folgen auf Deine Zähne. Durch einen optimalen Dopaminspiegel können körpereigene Regenerierungsprozesse optimiert werden, wie zum Beispiel bei Parodontose. Dies ist auf eine Wirkung von Dopamin auf die Stammzellen zurückzuführen.

 

Dopamin-Spiegel natürlich erhöhen

Um Deinen Dopamin-Spiegel auf eine natürliche, gesunde Weise steigen zu lassen, ist eine Ernährung mit bestimmten Lebensmitteln erforderlich. Hier spielt vor allem die Aminosäure Tyrosin eine bedeutende Rolle, um die Dopamin-Produktion beziehungsweise Ausschüttung zu verbessern. Zu den Lebensmitteln, die über Tyrosin verfügen, zählen zum Beispiel:

  • Mandeln
  • Bananen
  • Kürbiskerne
  • Avocados
  • Milchprodukte
  • Lima-Bohnen
  • Sesamkörner

Dopamin ist minimal oxidierend. Um dem entgegenzusetzen, empfiehlt es sich, Lebensmittel zu verzehren, die über Inhaltsstoffe mit sogenannten Antioxidantien verfügen. Diese Antioxidantien können dabei helfen, Dopamin enthaltende Neuronen (Nervenzellen) vor Schäden durch freie Radikale zu schützen. Vor allem in Früchten und Gemüse sind vielfach Antioxidantien und/oder reichlich an den Vitaminen C und E enthalten, die ebenfalls positiv auf die Dopamin-Ausschüttung wirken. Folgenden Lebensmittel eignen sich beispielsweise:

  • Zitronen/Limonen
  • Blaubeeren
  • Tomaten
  • Nüsse
  • Karotten
  • Mais
  • Äpfel
  • Brokkoli
  • Zwiebeln
  • Grünkohl
  • Brennesseln

Zuckerhaltige Lebensmittel sowie sogenannte Transfette, Cholesterine sowie raffinierte Lebensmittel können eine Störung der Hirnfunktionen hervorrufen und in der Folge zu einem niedrigen Dopamin-Spiegel führen. Transfette sind vor allem in industriell hergestellten Fertigprodukten sowie in frittierten Lebensmitteln zu finden. Auf diese solltest Du verzichten, wenn Du Dein Dopamingehalt natürlich steigern möchtest.

Leidest Du an Depressionen, ist Kaffee beziehungsweise Koffein keine gute Wahl, um an Eigenantrieb zu gelangen. Koffein lässt das Dopamin zwar kurzzeitig ansteigen, erhöht aber auch den Serotonin-Spiegel, während das Dopamin wieder abnimmt.

 

Glücksgefühle aufkommen lassen

Um das Dopamin im Körper ansteigen zu lassen, kannst Du neben den genannten Lebensmitteln, auch selbst die Ausschüttung erhöhen. Dazu machst Du, was Dir Freude bereitet und Dich glücklich oder zufrieden macht. Sex ist zum Beispiel eine Aktivität, die Glückshormone ausschüttet. Spielst Du gern Fußball, wird Dir ein gelungener Pass oder ein Tor zu einem Anstieg Deines Glückhormons verhelfen. Vermeide Treffen und Gespräche über die Probleme anderer, die Serotonin bei Dir produzieren und dämpfend auf Deine Stimmung wirken könnten. Bewegung und frische Luft vor allem in Form von Freiluftsport, sind optimal, um Stress abzubauen, der die Dopamin-Ausschüttung hemmt.

 

Dopamin mit Medikamenten erhöhen

Auf dem Arzneimittelmarkt sind zwar Medikamente erhältlich, durch welche die Dopamin-Ausschüttung angeregt werden kann, aber diese sind nur unter bestimmter medizinischer Indikation vom Arzt erhältlich. Unter einer Indikation ist das Vorhandensein von Gründen zu verstehen, die eine Medikation mit einem Medikament rechtfertigt. In dem Fall von Dopamin anregenden Medikamenten hat in der Regel ein Krankheitsbild vorzuliegen, das eine medikamentöse Behandlung erforderlich macht, weil andere, natürliche Dopamin-Hilfen nicht (ausreichend) oder zu langsam wirken.

In bestimmten Fällen kann die Verwendung von Medikamenten helfen, die Dopamin-Spiegel im Gehirn zu erhöhen. Hier sind einige der am häufigsten verwendeten Medikamente zur Erhöhung des Dopamins:

  1. Levodopa: Levodopa ist ein wichtiger Wirkstoff in Parkinson-Medikamenten und wird in Dopamin im Gehirn umgewandelt. Es hilft, die Dopamin-Spiegel zu erhöhen und kann den Verlust von Dopamin-Neuronen aufgrund der Parkinson-Krankheit verlangsamen.
  2. Dopamin-Agonisten: Dopamin-Agonisten sind Medikamente, die direkt an Dopamin-Rezeptoren im Gehirn andocken und ihre Aktivität stimuliert. Sie können helfen, die Dopamin-Spiegel zu erhöhen und Symptome wie Tremor und Muskelsteifheit bei Parkinson zu reduzieren.
  3. Antidepressiva: Einige Antidepressiva, wie Bupropion, können auch helfen, die Dopamin-Spiegel im Gehirn zu erhöhen. Bupropion wird häufig bei Depressionen und Angststörungen eingesetzt und kann auch bei der Behandlung von Nikotinabhängigkeit hilfreich sein.
  4. Nootropika: Nootropika sind Medikamente, die zur Verbesserung der kognitiven Funktionen und zur Förderung des neuroplastischen Potentials entwickelt wurden. Einige Nootropika wie Modafinil können auch die Dopamin-Spiegel im Gehirn erhöhen und kognitives Störungen und Schäden verbessern.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Medikamenten zur Erhöhung des Dopamins nicht ohne ärztliche Überwachung empfohlen wird und Nebenwirkungen mit sich bringen kan.

Supplements, die Dopamin reduzieren können

Bestimmte Nahrungsergänzungsmittel können die Dopamin-Spiegel senken und sollten vermieden werden, wenn das Ziel darin besteht, Dopamin zu erhöhen.

  • Tryptophan
  • 5-HTP
  • Melatonin
  • Licorice Wurzel (Glycyrrhiza glabra)
  • Magnolien Rinde (Magnolia officinalis)
  • Noni Frucht (Morinda citrifolia)
  • Weiße Maulbeere (Morus alba)

Diese Supplements können andere Vorteile haben, aber sollten vermieden werden, wenn das Ziel die Erhöhung des Dopamin-Spiegels ist.

 

Dopamin-Produktion anregen durch Tyrosin in Form von Tabletten

Tyrosin ist eine Aminosäure, die der Körper verwendet, um Dopamin sowie andere Neurotransmitter wie Noradrenalin und Adrenalin zu produzieren. Tyrosin ist eine essentielle Aminosäure, das bedeutet, dass der Körper es nicht selbst produzieren kann und es durch die Ernährung aufnehmen muss. Tyrosin ist in einer Vielzahl von Lebensmitteln enthalten, wie Eier, Milchprodukte, Geflügel, Fisch, Nüsse und Bohnen. Es ist auch in Supplement-Form erhältlich. Tyrosin-Ergänzungsmittel werden häufig verwendet, um die kognitive Funktion zu verbessern, insbesondere in stressigen oder anspruchsvollen Situationen, und um die Stimmung zu verbessern.

Entgegenzuwirken ist dem nur bedingt mit auserwählten Nahrungsmitteln. Auch wenn diese reich an benötigten Aminosäuren sind, so müsstest Du bei besonderen Belastungen kiloweise davon essen, um das Defizit ausgleichen zu können.

Hier können Nahrungsergänzungsmittel optimaler dosiert werden und dem Körper zusätzlich Tyrosin liefern, das Dein Körper für eine verbesserte Dopamin-Produktion sowie Nervenzellenversorgung benötigt.

Nach der Einnahme wird Tyrosin ins Blut aufgenommen und zum Gehirn transportiert, wo es in Dopamin umgewandelt wird.

Eine Studie, die im Journal of Psychopharmacology veröffentlicht wurde, fand heraus, dass die Supplementierung mit Tyrosin die Stimmung und kognitive Funktion von Teilnehmern verbesserte, die einer stressigen Aufgabe ausgesetzt waren. Die Studie schloss, dass Tyrosin helfen kann, gegen die Auswirkungen von Stress auf die kognitive Leistungsfähigkeit und Stimmung zu schützen.

Eine weitere Studie, die im Journal of Nutrition veröffentlicht wurde, fand heraus, dass Tyrosin-Supplementierung die kognitive Leistungsfähigkeit bei gesunden Personen verbesserte, die Schlafentzug ausgesetzt waren. Die Studie schloss, dass Tyrosin helfen kann, die Auswirkungen von Schlafentzug auf die kognitive Funktion zu kompensieren.

Die Supplementierung mit Tyrosin hat sich in klinischen Studien als sicher und gut verträglich erwiesen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Tyrosin nicht mit bestimmten Medikamenten, wie Monoaminooxidase-Inhibitoren (MAO-Inhibitoren), eingenommen werden sollte, da es mit diesen Arzneimitteln interagieren und ernste Nebenwirkungen verursachen kann. Es ist auch wichtig, vor der Einnahme von Tyrosin mit einem Gesundheitsdienstleister zu sprechen, um sicherzustellen, dass es sicher und angemessen für Sie ist.

Wenn Du an der Verwendung von Tyrosin-Ergänzungen zur Erhöhung der Dopamin-Spiegel interessiert bist, hier sind ein paar Tipps zu berücksichtigen:

  • Sprich mit einem Arzt oder Gesundheitsanbieter
    • Wichtig, um sicherzustellen, dass Tyrosin für Dich geeignet ist und richtig dosiert/eingenommen wird
    • Besonders relevant für Menschen mit bestimmten Gesundheitsbedingungen wie hohem Blutdruck oder überaktiver Schilddrüse
  • Beginne mit einer niedrigen Dosis
    • Tyrosin-Ergänzungen werden im Allgemeinen gut vertragen
    • Niedrige Dosis kann das Risiko von Nebenwirkungen minimieren
    • Typische Anfangsdosis: 500-1000 mg pro Tag
  • Nimm Tyrosin auf nüchternen Magen
    • Kann Absorption ins Blut und Transport zum Gehirn erhöhen
    • Am besten morgens oder mindestens eine Stunde vor dem Essen einnehmen
  • Verwende eine vertrauenswürdige Marke
    • Suche nach Produkten, die auf Reinheit und Potenz getestet wurden
    • Überprüfe die Zutatenliste
  • Berücksichtige andere Faktoren
    • Tyrosin-Supplementierung kann Dopamin-Spiegel erhöhen, aber es gibt viele andere Faktoren, die Neurotransmitter-Spiegel beeinflussen können
    • Ernährung, Schlaf und Stress-Level können Auswirkungen haben
    • Pflege eines gesunden Lebensstils und Bewältigung von Stress-Levels können Auswirkungen von Tyrosin-Supplementierung optimieren
  • Tyrosin ist eine natürliche Möglichkeit, Dopamin-Produktion zu erhöhen
    • Kann Stimmung, Motivation und kognitive Funktionen verbessern
    • Hilft bei Stress-Reduktion, verbesserter mentaler Wachheit und Konzentration sowie gesteigerter athletischer Leistung.

Quellen