Zuletzt aktualisiert am 24. Februar 2023 von Dr. med. Andrea Weidemann
Schizophrenie ist eine komplexe psychische Störung, die weit verbreitete Irrtümer aufgeworfen hat. Trotz ihrer Häufigkeit gibt es nach wie vor viele Missverständnisse über die Krankheit, ihre Ursachen und ihre Auswirkungen auf die Leben von Betroffenen und ihren Angehörigen. Mit diesem ausführlichen Ratgeber möchten wir dazu beitragen, ein besseres Verständnis für Schizophrenie zu schaffen und den Betroffenen und ihren Angehörigen die notwendigen Informationen und Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um eine optimale Unterstützung und Pflege zu ermöglichen.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Schizophrenie ist eine chronische psychische Störung
- Es handelt sich um Verzerrungen der Realität, oft in Form von Wahnvorstellungen und Halluzinationen
- Ungefähr 1 Prozent der Bevölkerung ist von Schizophrenie betroffen
- Die Symptome können bei Männern im Teenageralter oder Anfang 20 und bei Frauen in den 20er und 30er-Jahren auftreten
- Menschen mit Schizophrenie verlieren oft den Bezug zur Realität
- Das Verhalten kann seltsam oder schockierend erscheinen
- Plötzliche Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen werden als psychotische Episoden bezeichnet
- Es ist ein Irrtum, dass Schizophrenie mit Persönlichkeitsspaltung gleichgesetzt wird
- Die Ursachen sind noch unklar, aber es kann eine Kombination aus genetischen, biologischen und Umweltfaktoren sein
- Es gibt verschiedene Behandlungsoptionen, einschließlich Medikamente, Psychotherapie und Nährstoffe
- Mit der richtigen Behandlung können viele Menschen mit Schizophrenie ein erfülltes Leben führen
- Frauen und Männer erkranken häufig in der Mitte der 20er und 30er Jahre. Kinder unter fünf Jahren eher selten
- Mithilfe der DSM-5-Methode können mögliche Symptome schneller diagnostiziert und die Krankheit eingegrenzt werden
- Es gibt viele mögliche Ursachen, die Schizophrenie auslösen können, etwa biologische Risikofaktoren oder Umwelteinflüsse
- Zu den Symptomen der Schizophrenie zählen positive, negative und kognitive Symptome
- Paranoide und hebephrene Schizophrenie sind Unterformen der eigentlichen Schizophrenie
- Die Lebenserwartung eines Patienten mit Schizophrenie ist durchschnittlich etwa 8 Jahre geringer als bei gesunden Menschen
Was ist Schizophrenie?
Die Definition von Schizophrenie geht teils weit auseinander, doch handelt es sich hierbei klar um eine chronische psychische Störung. Menschen mit dieser Störung erleben Verzerrungen der Realität, größtenteils in Form von Wahnvorstellungen oder Halluzinationen. Obwohl genaue Schätzungen schwer zu erhalten sind, sind Schätzungen zufolge etwa 1 Prozent der Bevölkerung von Schizophrenie betroffen. Schizophrenie kann Männer und Frauen jeden Alters betreffen. Bei Männern treten die Symptome in der Regel im Teenageralter oder Anfang 20 auf, bei Frauen in den 20er und 30er-Jahren.
Symptome von Schizophrenie können je nach Person stark variieren, aber die häufigsten Merkmale sind Wahnvorstellungen, Halluzinationen und beeinträchtigte Prozesse des Denkens, der Sprache und des Verhaltens. Die psychotischen Episoden, die bei Menschen mit Schizophrenie auftreten, können das Leben erheblich beeinträchtigen und ihnen erschweren, sich im Alltag zurechtzufinden.
Irrtümer über diese Störung sind weit verbreitet. Die Meinung über die “Persönlichkeitsspaltung” stimmt demnach nur bedingt. Tatsächlich handelt es sich bei der als Schizophrenie bekannten gespaltenen Persönlichkeit und der Persönlichkeitsspaltung um zwei verschiedene Störungen, die nicht miteinander verwechselt werden sollten.
Wie wird die Krankheit diagnostiziert?
Die Diagnose von Schizophrenie erfordert eine umfassende Bewertung durch einen Psychiater oder Psychologen, der speziell ausgebildet ist, um psychische Störungen zu erkennen und zu behandeln. Folgende Schritte werden normalerweise unternommen, um eine Schizophrenie-Diagnose zu stellen:
- Anamnese: Eine gründliche Überprüfung der medizinischen und psychischen Geschichte des Patienten, einschließlich der Familiengeschichte, ist der erste Schritt.
- Psychologische Tests: Der Arzt kann Tests durchführen, um die geistige Funktion und den kognitiven Status des Patienten zu überprüfen.
- Symptombeurteilung: Der Arzt wird die Symptome des Patienten gründlich untersuchen und bewerten, um sicherzustellen, dass sie den Kriterien für Schizophrenie entsprechen.
- Ausschluss anderer Störungen: Der Arzt wird auch andere psychische Störungen oder körperliche Gesundheitsprobleme ausschließen, die die Symptome verursachen können.
- Diagnostische Kriterien: Schließlich werden die Diagnostischen Kriterien für Schizophrenie in der International Classification of Diseases (ICD) oder dem Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM) verwendet, um die Diagnose zu bestätigen.
- Welche Tests werden zur Diagnose dieser Erkrankung verwendet?
Eine wichtige Rolle bei der Diagnostik von Schizophrenie spielen auch klinische Interviews und psychologische Tests. Der behandelnde Arzt wird dem Patienten Fragen stellen, um die Art und Dauer der Symptome, Familienanamnese und persönliche Geschichte zu erfassen. Dies kann auch helfen, andere psychische Störungen auszuschließen.
Ein psychologischer Test, der bei der Diagnostik von Schizophrenie verwendet wird, ist der Minnesota Multiphasic Personality Inventory (MMPI). Dieser Test bezieht sich auf Fragen zu den Verhaltens- und Emotionsmustern, um die Diagnose zu bestätigen oder zu verwerfen.
Es ist wichtig zu beachten, dass eine Diagnose von Schizophrenie nicht nur auf den Ergebnissen von Tests basieren sollte, sondern auch auf einer umfassenden klinischen Beurteilung, die von einem erfahrenen Psychiater oder Psychologen durchgeführt wird.
Blut-, Urin- oder Flüssigkeitsuntersuchungen sind ein weiteres Testkriterium. Mit diesen Tests wird nach chemischen Veränderungen in den Körperflüssigkeiten gesucht, die Veränderungen in dem Verhalten erklären könnten. Schwermetallvergiftungen oder andere Vergiftungen, Infektionen und weitere Erkrankungen.
Untersuchungen der Gehirnaktivität können ebenso Aufschluss über das Verhalten geben. Ein EEG-Test misst und zeichnet die elektrische Aktivität im Gehirn auf. Dieser Test kann helfen, Krankheiten wie Epilepsie auszuschließen und den Radius auf Schizophrenie einzugrenzen.
Wer erkrankt an Schizophrenie?
Schizophrenie ist eine psychische Störung, die bei Menschen jeden Alters, Geschlechts, Ethnien und sozialen Schichten auftreten kann. Es wird geschätzt, dass weltweit etwa 1% der Bevölkerung an Schizophrenie erkrankt.
Die häufigste Onset-Alter liegt zwischen dem 16. und dem 30. Lebensjahr. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen, aber das Onset kann bei Männern etwas früher sein als bei Frauen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Schizophrenie eine behandelbare Störung ist und dass viele Menschen mit angemessener Unterstützung und Behandlung in der Lage sind, ein erfolgreiches und produktives Leben zu führen.
Ursachen der Schizophrenie
Die Ursachen der Schizophrenie sind komplex und noch nicht vollständig verstanden. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, biologischen und Umweltfaktoren die Entwicklung der Erkrankung beeinflussen kann.
- Genetische Faktoren spielen bei der Entstehung von Schizophrenie eine Rolle. Studien haben gezeigt, dass das Risiko für Schizophrenie erhöht ist, wenn ein Familienmitglied an der Störung leidet. Es wird angenommen, dass bestimmte Gene das Risiko erhöhen, aber keine direkte Ursache für die Entstehung der Schizophrenie darstellen.
- Biologische Faktoren, einschließlich Abnormalitäten im Gehirn, können auch eine Rolle bei der Entstehung von Schizophrenie spielen. Dazu gehören Veränderungen im Dopaminsystem des Gehirns, Abnormalitäten im Hippocampus, einem Bereich des Gehirns, der für Gedächtnis und Lernen verantwortlich ist, sowie Veränderungen im präfrontalen Kortex, einem Bereich des Gehirns, der für die Regulierung von Gedanken und Verhaltensweisen verantwortlich ist.
- Umweltfaktoren, einschließlich frühkindlicher Stressoren wie Missbrauch und Vernachlässigung, können ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung von Schizophrenie spielen. Stress und Trauma können das Gehirn beeinflussen und das Risiko für die Entwicklung psychischer Störungen erhöhen.
Risikofaktoren
Obwohl die Ursache der Schizophrenie nicht bekannt ist, glauben Forscher, dass die Gene eine Rolle spielen könnten. Menschen mit schizophrenen Zügen in der Familie erkranken demnach häufiger als Menschen, die diese Gene nicht vorweisen. Schizophrenie kann somit eine vererbbare Krankheit sein.
Weitere Risikofaktoren für Schizophrenie können sein:
- Umweltgifte: Gifte im Körper, Viren oder Unterernährung vor der Geburt oder während des Stillens.
- Drogenmissbrauch: Alkohol, Marihuana, Kokain und andere Drogen können das Risiko erhöhen
- Schädel-Hirn-Verletzungen: Kopfverletzungen können das Risiko einer Schizophrenie erhöhen
- Frühkindliche Entwicklung: Frühgeburt, niedriges Geburtsgewicht, Mangel an sozialer Interaktion
Ursachen aus der Kindheit
Einige Studien haben gezeigt, dass erlebte Stressoren während der Kindheit, wie emotionale Vernachlässigung oder Missbrauch, eine Rolle bei der Entstehung von Schizophrenie spielen können.
Eine frühkindliche emotionale Vernachlässigung, wie z.B. Mangel an Bindung und emotionale Unterstützung von Eltern, kann zu Entwicklungsstörungen im Gehirn und Störungen im emotionalen Regulationssystem beitragen, die später zu psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie führen können. Ein früher Missbrauch, wie körperlicher oder sexueller Missbrauch, kann auch zu langfristigen psychischen Belastungen führen, die das Risiko für die Entwicklung von Schizophrenie erhöhen können.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Faktoren nicht die einzigen Ursachen von Schizophrenie sind und nicht bei jedem mit Schizophrenie vorliegen. Schizophrenie ist eine komplexe Störung, die aus einer Kombination von Faktoren resultiert.
Welche Arten von Schizophrenie gibt es?
Es gibt verschiedene Typen oder Subtypen von Schizophrenie, die sich in Bezug auf die Art und das Muster der Symptome unterscheiden. Hier sind einige der häufigsten Typen:
- Paranoide Schizophrenie: Dieser Typ ist gekennzeichnet durch die Dominanz von Wahnvorstellungen und halluzinatorischen Erfahrungen. Die betroffene Person kann überzeugt sein, dass andere sie verfolgen oder gegen sie arbeiten, und kann Stimmen hören, die sie beleidigen oder beschimpfen.
- Disorganisierte Schizophrenie (auch als hebephrene Schizophrenie bezeichnet): Dieser Typ ist gekennzeichnet durch eine dissoziierte Denkweise und Verhaltensstörungen. Betroffene können Schwierigkeiten haben, ihre Gedanken und Handlungen zu kontrollieren, und können unangemessene oder unkoordinierte Verhaltensweisen zeigen.
- Katatonische Schizophrenie: Dieser Typ ist gekennzeichnet durch starre oder ungewöhnliche Bewegungen und Verhaltensweisen. Die betroffene Person kann sich in einer Art von Trancezustand befinden und kann übermäßig reagieren oder nicht reagieren, wenn sie angesprochen wird.
- Residuelle Schizophrenie: Dieser Typ ist gekennzeichnet durch eine Abnahme oder Abwesenheit der klassischen Schizophrenie-Symptome, aber dennoch Anzeichen von Störungen in Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen.
Paranoide Schizophrenie
Bei einer paranoiden Schizophrenie empfindet der Betroffene starke Illusionen oder eigens empfundene Überzeugungen, dass ein Mensch oder eine Gruppe etwas gegen ihn plant oder ihm schaden möchte. Dies entspricht jedoch nicht der Realität. Halluzinationen, Angst- und Wahnstörungen können die Folge dessen sein. Wahnvorstellungen können in unterschiedlichen Stadien passieren und bis zu psychotischen Ängsten und Verfolgungswahn reichen.
Paranoide Schizophrenie und Sexualität
In Bezug auf die Sexualität und das Liebesleben fällt es Betroffenen schwer, sich gegenüber dem Partner zu öffnen und loszulassen. Patienten klammern und verspüren starke Verlustängste. Eine ebenso große Rolle spielt Eifersucht und die Angst, dass der Partner fremdgeht. Es ist auch möglich, dass sich Patienten zu keinem Geschlecht hingezogen fühlen und aus eigenen Empfindungen lieber ohne Partner leben möchten.
Hebephrene Schizophrenie
Die Diagnose einer hebephrenen Schizophrenie erfolgt oft im frühen Erwachsenenalter, zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr. Symptome umfassen Veränderungen in Gefühlen, Verhalten und Denkmustern, die eine Beeinträchtigung der täglichen Aktivitäten verursachen können. Dazu gehören ungewöhnliche Emotionen, Verhaltensweisen und Überzeugungen, sowie eine Veränderung des Sprachmusters, wie Störungen im Sprechrhythmus oder der Artikulation.
Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch mit Schizophrenie unterschiedliche Symptome hat und dass es mehrere Formen der Störung gibt, die sich durch unterschiedliche Merkmale auszeichnen. Eine umfassende Diagnostik durch einen erfahrenen Psychiater oder Psychiaterin ist erforderlich, um eine präzise Diagnose zu stellen und eine angemessene Behandlung zu empfehlen.
Residuale Schizophrenie
Residuale Schizophrenie ist eine Form der Schizophrenie, bei der die Hauptsymptome wie Halluzinationen und Wahnvorstellungen nachlassen, aber subtilere Symptome wie negative Symptome, wie emotionale Distanzierung und Antriebsarmut, bestehen bleiben. Dies kann die Funktion und das alltägliche Leben einer Person beeinträchtigen. Eine adäquate Behandlung, einschließlich antipsychotischer Medikamente und psychosozialer Therapien, kann jedoch helfen, diese Symptome zu kontrollieren und eine bessere Funktion und Lebensqualität zu erreichen.
Schizophrenie bei Kindern
Schizophrenie kann zu jedem Alter auftreten, aber die Diagnose wird am häufigsten im Teenageralter und in den 20er-Jahren gestellt. Es kann jedoch auch früh beginnen und wenn die Symptome vor dem 13. Lebensjahr auftreten, wird dies manchmal als “Kindheitsschizophrenie” bezeichnet.
Die Diagnose von Schizophrenie bei Kindern und Jugendlichen ist schwierig, da Verhaltensänderungen während des Heranwachsens keine Seltenheit sind und die Symptome oft in Verbindung mit anderen psychischen Störungen wie Depression, bipolarer Störung oder ADHS auftreten.
Zu den Symptomen der Kindheitsschizophrenie können gehören:
- ungewöhnliche Ängste und Paranoia
- Schlafstörungen
- emotionale Ausbrüche
- Halluzinationen (hören von Geräuschen oder sehen von Dingen, die nicht vorhanden sind)
- mangelndes Interesse an der Körperpflege
- plötzliche Veränderungen im Verhalten
- Verschlechterung der schulischen Leistungen
- seltsame Überzeugungen oder Denkweisen.
Es ist wichtig, dass Eltern und Angehörige, die besorgt über das Verhalten ihres Kindes sind, frühzeitig einen Experten für psychische Gesundheit konsultieren, um eine sichere Diagnose zu erhalten und die beste Entscheidung für die Familie zu treffen.
Symptome der Schizophrenie
Was sind die typische Symptome im Frühstadium?
Frühsymptome der Schizophrenie treten im Anfangsstadium auf und sind in der Regel nicht schwerwiegend genug, um eine Schizophrenie zu diagnostizieren, geben aber dennoch Anlass zur Sorge. Dieses Stadium schreitet oftmals schnell voran und dauert nur wenige Wochen, bevor es in das nächste Stadium übergeht. Die häufigsten Symptome oder Veränderungen in dieser Phase sind:
Veränderungen des emotionalen Zustands: Betroffene empfinden in dieser Phase oft Angst, Zweifel oder Panik.
Veränderungen in der Beziehung zu anderen: Sie hören auf, Kontakte zu knüpfen, zu reden oder Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen.
Verhaltensänderungen: Sie können Schwierigkeiten haben zu denken und sich zu konzentrieren, sie sind nicht motiviert, zu lernen oder zu arbeiten, und ihre Gefühle sind unklar.
Darüber hinaus kommen folgende Frühwarnsignale infrage:
- Distanzierung von Freunden und Familie
- Änderung der Freunde oder sozialen Gruppe
- Veränderungen der Konzentration und Aufmerksamkeits- bzw. Schlafstörungen
- Schwierigkeiten bei der Arbeit oder schlechte schulische Leistungen
- unbegründetes Gefühl der Unsicherheit
- das Gefühl, anders zu sein als andere
- Veränderter Gesichtsausdruck
- Schizophrenie Augen sind dunkel und zusammengefallen
- Schizophrenie und Lügen sind ebenso ein markantes Symptom für die Krankheit
Symptome im fortgeschrittenen Stadium werden hingegen in drei Kategorien unterteilt: positive Symptome, negative Symptome und kognitive Symptome.
Die Begriffe “positiv” und “negativ” haben hier unterschiedliche Bedeutungen. Positive Symptome beziehen sich auf Gedanken oder Verhaltensweisen, die nicht der typischen Erfahrung entsprechen. Ein negatives Symptom ist das Fehlen von typischen Verhaltensweisen.
Positive Symptome
Die positiven Symptome der Schizophrenie sind nicht charakteristisch für Menschen, die nicht an Schizophrenie oder anderen schweren psychischen Erkrankungen leiden. Diese Aktivitäten umfassen:
- Halluzinationen: Erlebnisse, die real erscheinen, aber vom Verstand erzeugt werden. Dazu gehört, dass man Dinge sieht, hört oder fühlt, die andere um einen herum vielleicht nicht wahrnehmen.
- Wahnvorstellungen: Wahnvorstellungen liegen vor, wenn trotz gegenteiliger Beweise oder Fakten etwas geglaubt wird.
- Paranoia: Paranoia liegt vor, wenn jemand anderen gegenüber ungewöhnlich misstrauisch ist, glaubt, verfolgt zu werden, oder sich verfolgt fühlt.
Negativsymptome
Die Negativsymptome der Schizophrenie durchbrechen die typischen Gefühlszustände und Verhaltensmuster der Betroffenen. Zu diesen Symptomen gehören:
- Mangel an Worten
- seltsame emotionale Reaktionen auf Situationen
- fehlen von Emotionen oder Ausdruck
- Verlust von Interesse oder Begeisterung für das Leben
- physische Isolierung
- Schwierigkeiten bei der Suche nach Glück
- Schwierigkeiten beim Start oder bei der Umsetzung eines Plans
- Schwierigkeiten bei der Durchführung normaler Aktivitäten des täglichen Lebens
Kognitive Symptome
Diese Symptome werden als kognitive Symptome bezeichnet, weil sie darauf hinweisen, dass der Betroffene Probleme mit bestimmten kognitiven oder mentalen Funktionen hat. Sie umfassen:
Kognitive Symptome bei Schizophrenie können folgende sein:
- Verminderte Aufmerksamkeit und Konzentration
- Probleme beim Prozessieren und Verarbeiten von Informationen
- Verlangsamtes Denken und Verarbeitungsgeschwindigkeit
- Schwierigkeiten beim Lösen von Problemen und Entscheidungsfindung
- Schwächung der kognitiven Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Wahrnehmung und Sprache
- Beeinträchtigung der kognitiven Reserve und Flexibilität
Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Patient unterschiedliche kognitive Symptome hat und dass diese Symptome von Person zu Person und sogar von Episode zu Episode unterschiedlich sein können.
Gibt es noch andere mögliche Symptome?
Menschen mit Schizophrenie erleben häufig weitere Symptome. Sie fühlen sich oft misstrauisch, paranoid oder ängstlich oder kümmern sich nicht um ihr Aussehen. Betroffene leben zuweilen in Angstzuständen und Selbstmordgedanken. Ebenso konsumieren sie oft regelmäßig Alkohol, Nikotin, verschreibungspflichtige Medikamente oder Drogen zur “Selbstmedikation” ihrer Symptome.
Weitere Symptome können sein:
- Emotionale Symptome: Betroffene können unverhältnismäßig starke Emotionen oder eine Abnahme ihrer Emotionalität erleben.
- Verhaltenssymptome: Veränderungen im Verhalten können ein Symptom von Schizophrenie sein, z. B. plötzlicher Rückzug aus sozialen Aktivitäten, Veränderungen im Schlaf- und Essverhalten.
- Sensomotorische Symptome: Dazu gehören Probleme mit der Koordination und Balance sowie Veränderungen im Körperbewusstsein.
- Körperliche Symptome: Schizophrenie kann auch körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Schmerzen und Muskelverspannungen verursachen.
Symptom der mangelnden Einsicht
Menschen mit Schizophrenie leiden häufig an einem weiteren Symptom, der mangelnden Einsicht. Dieser Zustand bezieht sich auf die Unfähigkeit zu erkennen, dass eine Person ein medizinisches Problem oder eine Krankheit hat. Experten schätzen, dass bis zu 70 Prozent der Menschen mit Schizophrenie an mangelnder Einsicht leiden. Dies ist einer der Gründe, warum Schizophrenie so schwer zu behandeln ist.
Das bedeutet, dass der Betroffene nicht nur leugnet, dass ein Problem besteht, sondern auch die Anzeichen der Schizophrenie nicht erkennt. Dies führt oft dazu, dass diese glauben, dass keine medizinischen Versorgungen und Behandlungen notwendig sind. Der Bewusstseinsverlust verstärkt indirekt die schizophrenen Wahnvorstellungen und lässt die Betroffenen meinen, dass jemand versucht, ihnen zu schaden, obwohl diese Personen in Wirklichkeit versuchen, ihnen zu helfen.
Symptom Desorganisation und seltsame Bewegungsformen
Die Desorganisation ist in vielen Bereichen der Schizophrenie gegeben. Betroffene können den Alltag oft nur schlecht regulieren und sind nicht imstande Arbeit und Leben in Griff zu halten.
Zudem gibt es Symptome seltsamer Bewegungsformen. Dieses Symptom kann eine Vielzahl von Formen annehmen, von kindlichen und albernen Bewegungen bis hin zu abrupten, wütenden Bewegungen. Es kann auch zu katatonischem Verhalten führen, bei dem eine Person nicht wie erwartet auf ihre Umwelt reagiert.
Ist Schizophrenie heilbar?
Schizophrenie ist nicht heilbar, aber in der Regel behandelbar. In einigen Fällen überwinden Menschen die Schizophrenie sogar vollständig. Aber das ist keine Heilung, denn Betroffene und Angehörige können nicht wissen, ob und wann der Patient einen Rückfall erleidet.
Die Behandlung der Schizophrenie umfasst häufig eine Kombination aus Medikamenten, Therapie und Selbstfürsorgetechniken. Obwohl bei den meisten psychischen Störungen eine Behandlung mit aktiven Selbstheilungsmethoden und Gesprächstherapien wirksam ist, erfordert die Schizophrenie häufig eine medikamentöse Behandlung. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, weil sie die Chancen auf ein besseres Ergebnis drastisch erhöhen können.
Wie wird Schizophrenie behandelt?
Psychosoziale Therapie
Eine erfolgreiche Behandlung von Schizophrenie erfordert eine integrierte, umfassende Herangehensweise, die sowohl medizinische als auch psychosoziale Aspekte umfasst. Dies beinhaltet eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie, sozialen und beschäftigungsorientierten Maßnahmen sowie Bildungs- und Rehabilitationsmöglichkeiten.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann von großer Bedeutung sein, da sie den Patienten helfen kann, ein erfüllteres Leben zu führen. Schizophrenie-Medikamente können dazu beitragen, die Symptome der Krankheit zu lindern, während psychosoziale Behandlungen, wie individuelle Psychotherapie, Familientherapie und Gruppentherapie, dabei helfen können, mit den Herausforderungen, die mit Schizophrenie einhergehen, umzugehen.
Die Psychotherapie umfasst:
- Rehabilitation: die sich auf soziale Fähigkeiten und berufliche Ausbildung konzentriert ist, um Menschen mit Schizophrenie zu helfen, den Alltag zu bestehen und so unabhängig wie möglich zu leben.
- Kognitive Unterstützung: mithilfe von Lerntechnologien zum Ausgleich von Reizüberflutungen und Verarbeitungsproblemen. Computergestützte Übungen und Trainings werden eingesetzt, um die geistigen Fähigkeiten in den Bereichen Konzentration, Gedächtnis, Planung und Organisation zu stärken.
- Individuelle Psychotherapie: kann den Betroffenen helfen, ihre Erkrankung besser zu verstehen und Bewältigungs- und Problemlösungsstrategien zu erlernen.
- Familientherapie: die Angehörige bei der Bewältigung ihrer Probleme unterstützt und ihnen hilft, diese besser zu bewältigen.
- Gruppentherapie/Selbsthilfegruppen: die kontinuierliche Unterstützung durch Gleichgesinnte bieten können.
Medikamente bei Schizophrenie
Folgende Medikamente werden bei Schizophrenie eingesetzt:
- Antipsychotika: Diese Medikamente sind die wichtigsten Medikamente bei Schizophrenie. Sie wirken auf die Dopamin- und Serotonin-Rezeptoren im Gehirn und reduzieren die Symptome der Psychose.
- Antidepressiva: Antidepressiva können eingesetzt werden, um depressive Symptome, die oft bei Schizophrenie auftreten, zu behandeln.
- Antikonvulsiva: Antikonvulsiva wie Valproinsäure und Lamotrigin werden manchmal eingesetzt, um positive Symptome wie Halluzinationen und Wahnvorstellungen zu behandeln.
- Mood Stabilizer: Mood Stabilizer wie Lithium und Valproinsäure können eingesetzt werden, um manische Symptome zu behandeln, die oft bei Schizophrenie auftreten.
- Benzodiazepine: Benzodiazepine werden manchmal kurzfristig eingesetzt, um Angstzustände und Schlafstörungen zu behandeln, die bei Schizophrenie auftreten können.
Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Patient unterschiedlich auf die verschiedenen Medikamente reagieren kann und dass die Wahl des geeigneten Medikaments in enger Absprache mit einem Arzt erfolgen sollte.
Nährstoffe bei Schizophrenie
Vitamine können ebenso effektiv zur Behandlung von Schizophrenie eingesetzt werden. Oftmals leiden Betroffene an Unterernährung, einem Vitamin und Mineralstoffmangel. B-Vitamine, allen voran Vitamin B12, aber auch Vitamin D und Folsäure können maßgeblich zur Verbesserung des Patienten beitragen. Vitamine werden am besten in konzentrierter Form von Präparaten eingenommen, sowie durch die tägliche gesunde Ernährung.
Welche Nahrungsergänzungsmittel sind bei der Behandlung von Schizophrenie sinnvoll?
- Omega-3-Fettsäuren: Omega-3-Fettsäuren können die Gehirngesundheit unterstützen und können bei der Verbesserung von Symptomen wie Depressionen und Psychosen helfen.
- Vitamin B6 und B12: B-Vitamine spielen eine wichtige Rolle bei der kognitiven Funktion und können bei der Verbesserung von Symptomen wie Verwirrtheit und Ängstlichkeit helfen.
- Magnesium: Magnesium kann bei der Regulierung von Stress und Angstzuständen helfen und kann auch die Wirksamkeit von Antipsychotika verbessern.
- Zink: Zink kann bei der Regulation von Stress und Angstzuständen helfen und kann auch bei der Verbesserung von kognitiven Funktionen wie Gedächtnis und Aufmerksamkeit helfen.
- Antioxidantien: Antioxidantien wie Vitamin C und E können die kognitive Funktion unterstützen und können das Risiko von oxidativem Stress reduzieren, der eine Rolle bei der Entwicklung von Schizophrenie spielen kann.
- N-acetyl cysteine (NAC): NAC ist eine Form von Cystein, einer Aminosäure, die als Antioxidans und Entzündungshemmer wirken kann. Studien haben gezeigt, dass NAC bei der Behandlung von Schizophrenie hilfreich sein kann, indem es die Symptome verbessert und negative Nebenwirkungen von Antipsychotika reduziert.
- Glycin: Glycin ist eine Aminosäure, die an der Regulation von Schaltkreisen im Gehirn beteiligt ist, die für die Schizophrenie von Bedeutung sind. Studien haben gezeigt, dass die Supplementierung von Glycin bei Schizophrenie-Patienten zu einer Verbesserung von Symptomen führen kann.
- Sarkosin: Sarkosin ist eine Aminosäure, die eine wichtige Rolle bei der Regulation von Neurotransmittern im Gehirn spielt. Studien haben gezeigt, dass die Supplementierung von Sarkosin bei Schizophrenie-Patienten zu einer Verbesserung von Symptomen führen kann.
- Ginkgo biloba: Ginkgo biloba ist ein Kraut, das als pflanzliches Antioxidans und Entzündungshemmer wirkt. Studien haben gezeigt, dass Ginkgo biloba bei Schizophrenie-Patienten zu einer Verbesserung von Symptomen führen kann, indem es die kognitive Funktion verbessert und negative Nebenwirkungen von Antipsychotika reduziert.
- Probiotika: Probiotika sind gute Bakterien, die im Darm leben und eine wichtige Rolle bei der Regulation des Immunsystems und der kognitiven Funktion spielen. Studien haben gezeigt, dass die Supplementierung von Probiotika bei Schizophrenie-Patienten zu einer Verbesserung von Symptomen führen kann, indem es das Mikrobiom im Darm reguliert.
- Sulforaphan (SFN): SFN ist ein Antioxidans, das in bestimmten Gemüsesorten wie Brokkoli vorkommt. Studien haben gezeigt, dass SFN bei Schizophrenie-Patienten zu einer Verbesserung von Symptomen führen kann, indem es oxidativem Stress reduziert und Entzündungen im Gehirn verringert.
- Taurin: Taurin ist eine Aminosäure, die an der Regulation von Stress und Angstzuständen beteiligt ist. Studien haben gezeigt, dass die Supplementierung von Taurin bei Schizophrenie-Patienten zu einer Verbesserung von Symptomen führen kann, indem es die Stressempfindlichkeit reduziert und die kognitive Funktion verbessert
Menschen mit Schizophrenie sollten auch immer ihren Arzt konsultieren, bevor sie eine Änderung ihrer Ernährung oder ihrer Nährstoffzufuhr vornehmen.
Aminosäuren
Aminosäuren sind Bausteine, die durch ihre Verbindung Proteine bilden. Diese Proteine werden nicht nur zum Aufbau von Muskeln verwendet, sondern sind auch für viele physikalische und chemische Mechanismen verantwortlich, die eine normale Funktion des Gehirns und der verschiedenen Körpersysteme ermöglichen. Der Mangel an einer Aminosäure kann viele Auswirkungen haben, weshalb einige Aminosäuren bei der Behandlung von Schizophrenie hilfreich sind.
N-Acetylcystein
Diese Aminosäure ist an der Bildung von Glutathion beteiligt, das manchmal auch als GSH abgekürzt wird. Dieses Antioxidans wird seinerseits an der Energieproduktion der Zellen und an der Regulierung des Neurotransmitters Glutamat beteiligt sein. Studien aus den Jahren 2006 und 2019 haben positive Auswirkungen von N-Acetylcystein auf die defizitären Symptome der Schizophrenie gezeigt. Eine kontinuierliche Einnahme über mindestens acht Wochen war erforderlich, um erste Effekte festzustellen. Es handelt sich also um ein Nahrungsergänzungsmittel, das über einen längeren Zeitraum eingenommen werden müssen.
Glycin
Studien mit einer geringen Anzahl von Patienten haben eine positive Synergie von Glycin mit antipsychotischen Medikamenten gezeigt. Sie würden deren Wirkung sowohl bei produktiven als auch bei defizitären Symptomen verstärken.
Sarkosin
Diese Aminosäure ist ein Derivat von Glycin. Sie schränkt die Wiederaufnahme von Glycin durch die Gehirnzellen ein, wodurch es länger wirken kann. Wie Glycin soll sie laut mehreren Studien die Wirksamkeit von Neuroleptika bei produktiven und defizitären Symptomen verbessern.
Taurin
Diese Aminosäure ist dafür bekannt, dass sie in einigen Energydrinks enthalten ist. In der Medizin ist sie für ihre neuroprotektiven Eigenschaften bekannt. Eine randomisierte Studie aus dem Jahr 2016 zeigte ermutigende Ergebnisse bei der Einnahme von täglich vier Gramm Taurin zusätzlich zu einer antipsychotischen Behandlung bei Personen, die bereits eine erste Psychose ausgelöst hatten. Diese Nahrungsergänzung verbesserte den Alltag der Patienten in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz. Sie schränkte auch die depressiven Symptome ein.
Weitere Nahrungsergänzung bei der Behandlung von Schizophrenie
Vitamin D
Mehrere Studien, die über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren durchgeführt wurden, haben Zusammenhänge zwischen Vitamin D und Schizophrenie aufgezeigt.
Schizophreniepatienten haben ein höheres Risiko, einen Vitamin-D-Mangel zu zeigen, und ein früher Mangel an Vitamin D (bei der Geburt oder in der frühen Kindheit) würde die Gehirnentwicklung und insbesondere die Entwicklung des dopaminergen Systems beeinträchtigen. Es gibt nur wenige Studien zur Vitamin-D-Supplementierung und ihren Auswirkungen bei Schizophrenie, aber die durchgeführten Studien zeigen, dass sich die Einnahme von Vitamin D positiv auf die allgemeine geistige Verfassung von Menschen im Erwachsenenalter auswirkt.
B-Vitamine
Ein Zusammenhang zwischen zwei Arten von B-Vitaminen und Schizophrenie wurde in einer chinesischen Studie entdeckt, die 2017 veröffentlicht wurde. Die Testgruppe wies nämlich unterdurchschnittliche Werte von Pyridoxin, auch Vitamin B6 genannt, aber auch überdurchschnittliche Werte von Nicotinamid, dem Vitamin B3, auf.
Andere Studien haben gezeigt, dass eine Ergänzung mit Vitamin B12 in Kombination mit Vitamin D und Vitamin B9, auch Folsäure genannt, bei Schizophrenie von Vorteil ist.
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren, die regelmäßig wegen ihrer Schutzfunktion gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen erwähnt werden, haben ermutigende Ergebnisse bei der Prävention von Schizophrenie gezeigt. Im Jahr 2005 wurde eine Studie an zwei Gruppen von 40 und 41 Patienten durchgeführt, die alle ein hohes Risiko hatten, an Schizophrenie zu erkranken. In der Gruppe, die während der 12-wöchigen Testphase Omega-3-Fettsäuren erhielt, lösten viermal weniger Personen die Erkrankung aus als in der Gruppe, die ein Placebo erhielt. Bei den Schizophreniepatienten in der Testgruppe traten die Symptome ebenfalls später auf als in der Kontrollgruppe.
Sulforaphan
Sulforaphan ist eine Verbindung aus der Gruppe der Isothiocyanate, die unter anderem in Kohl, Senf, Rettich, aber vor allem in Brokkoli vorkommt. Studien an Ratten und anschließend an Menschen haben einen deutlichen Anstieg des Glutathionspiegels im Gehirn um etwa 30 % nach nur sieben Tagen täglicher Einnahme von 100 µmol Sulforaphan in Kapselform gezeigt. Es soll als Aktivator des Gens wirken, das für ein Enzym kodiert, das normalerweise Glutamat in Glutathion umwandelt.
Probiotika
Eine chinesische Studie hat eine spezifische Dysbiose bei Schizophreniepatienten entdeckt. Dieses Ungleichgewicht zwischen den im Darm vorhandenen Bakterienstämmen, die bei der Verdauung helfen, war dadurch gekennzeichnet, dass 23 der 77 bekannten Bakterienstämme zu stark vertreten waren, während die anderen 54 unterrepräsentiert waren. Darüber hinaus wurden fünf Bakterienfamilien als konstant in der Mikrobiota dieser Personen ausfindig gemacht. Schließlich traten bei gesunden Mäusen Symptome der Schizophrenie auf, nachdem die Forscher ihnen einen Teil der Mikrobiota von erkrankten Mäusen übertragen hatten. Dies zeigt den Zusammenhang zwischen Darmmikrobiota und psychiatrischer Pathologie. Die Regulierung der mikrobiellen Flora durch Probiotika, die eine ausgewogene Ansiedlung aller Bakterienstämme fördern, könnte eine günstige und nachhaltige Wirkung auf die Symptome haben.
Ginkgo biloba
Diese in Asien beheimatete Pflanze soll Auswirkungen auf die defizitären Symptome der Schizophrenie haben. Eine Studie legt nahe, dass ihre Kombination mit Neuroleptika deren Ergebnisse verbessern und ihre Nebenwirkungen wie die tardive Dyskinesie, die sich in wiederholten unwillkürlichen Bewegungen äußert, verringern würde.
Was ist die Folge dieser Krankheit?
Schizophrenie selbst ist keine tödliche Krankheit. Aber ihr Einfluss auf einen Menschen kann zu gefährlichem oder schädlichem Verhalten für ihn selbst und seine Umgebung führen. Bei einem Drittel der Menschen mit Schizophrenie verschlimmern sich die Symptome mit der Zeit. Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass die Betroffenen nicht auf die Behandlung ansprechen oder den Behandlungsplan nicht sorgfältig genug befolgen, um ihren Zustand zu verbessern.
Menschen mit Schizophrenie sind auch anfällig für chronische Gesundheitsprobleme, insbesondere Herzerkrankungen. Häufig haben sie Probleme, die auf langfristigen Drogenkonsum oder Alkohol zurückzuführen sind. Viele können aufgrund von Arbeits- oder Beziehungsproblemen gerade so über die Runden kommen und werden oftmals ungewollt obdachlos. Wenn auch der Großteil der Betroffenen auf die Behandlung anspricht, können Symptome dennoch jederzeit zurückkehren und sich verschlimmern. Anhaltende Probleme aus früheren Episoden der Krankheit wie Konzentrationsschwierigkeiten oder Depressionen sind keine Seltenheit.
Betroffene führen trotzdem ein nahezu normales Leben. Nur etwa ein Zehntel kann sich gar nicht mit der Krankheit auseinandersetzen. Der Rest behält die Symptome unter Kontrolle, und das Leben wird durch die Krankheit nicht wesentlich beeinträchtigt.
Was geschieht, wenn Schizophrenie diagnostiziert wird?
Wenn Schizophrenie diagnostiziert wird, ist es wichtig, dass der Betroffene und seine Familie eine geeignete Behandlung erhalten. Diese kann aus einer Kombination aus Psychotherapie, Medikamenten und gegebenenfalls auch sozialen Unterstützungsdiensten bestehen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist besonders wichtig, um Folgeschäden zu vermeiden und die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung zu verbessern.
Es ist auch wichtig, dass der Betroffene und seine Familie lernen, wie sie mit der Krankheit umgehen können, wie sie die Symptome verstehen und kontrollieren können und wie sie den Alltag meistern können. Eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Patienten, seiner Familie und dem behandelnden Arzt ist wichtig, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten.
Wie lange hält Schizophrenie an?
Schizophrenie ist eine chronische Krankheit, die ein Leben lang anhalten kann. Es gibt jedoch Fälle, bei denen Betroffene nach einer oder mehreren Episode(n) in eine stabile Phase übergehen und ihre Symptome unter Kontrolle haben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Krankheit bei vielen Menschen unvorhersehbar sein kann und ein Rückfall der Symptome immer ein Risiko besteht. Eine kontinuierliche Behandlung und Unterstützung durch ein medizinisches Fachpersonal kann dazu beitragen, dass eine Verschlechterung der Symptome vermieden wird.
Welche Faktoren beeinflussen den Verlauf der Schizophrenie?
Der Verlauf der Schizophrenie ist bei jedem Menschen unterschiedlich und hängt von mehreren Faktoren ab, darunter:
- Art und Schwere der Symptome: Einige Menschen haben mildere Formen der Schizophrenie, die besser behandelbar sind, während andere schwerwiegendere Symptome haben, die eine intensivere Behandlung erfordern.
- Behandlung: Eine frühzeitige und kontinuierliche Behandlung durch medizinisches Fachpersonal kann den Verlauf der Krankheit beeinflussen und helfen, Rückfälle zu verhindern.
- Lebensstil und Umfeld: Ein gesunder Lebensstil, ein unterstützendes soziales Umfeld und eine angemessene Wohnsituation können ebenfalls den Verlauf der Schizophrenie beeinflussen.
- Genetik: Schizophrenie wird auch als genetische Krankheit angesehen, was bedeutet, dass es eine familiäre Vorbelastung gibt.
Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch einzigartig ist und seine eigene Erfahrung mit Schizophrenie hat. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch dazu beitragen, dass Betroffene ein besseres Leben führen können.
Schizophrenie ohne Arzt
Wenn ein Angehöriger unter Schizophrenie leidet und nicht bereit ist, einen Arzt aufzusuchen, ist es wichtig, ihm Unterstützung und Verständnis zu bieten. Es ist normal, dass Betroffene Angst und Verlegenheit empfinden, aber es ist wichtig, ihnen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind und dass es Hilfe gibt. Ein erstes Gespräch mit Freunden und Familie kann dazu beitragen, dass der Betroffene sich öffnet und sich schließlich zu einer medizinischen Behandlung bereit erklärt.
Wenn keine medizinische Behandlung in Frage kommt, können alternative Heilmethoden, wie beispielsweise Yoga oder Meditation, hilfreich sein. Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichender Schlaf können ebenfalls positiv auf die Symptome einer Schizophrenie einwirken. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine medizinische Behandlung die besten Erfolgsaussichten hat und dass es in jedem Fall ratsam ist, einen Arzt aufzusuchen, um Folgeschäden zu vermeiden.
Einnahme der Medikamente
Die Einnahme von antipsychotischen Medikamenten ist ein wichtiger Teil der Behandlung für Menschen mit Schizophrenie. Es ist unbedingt erforderlich, dass Patienten sich an die von ihrem Arzt vorgeschriebene Einnahmeplan halten und nicht ohne Rücksprache mit ihrem Arzt die Einnahme unterbrechen. Ein plötzliches Absetzen der Medikamente kann die psychotischen Symptome verschlimmern.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es bei der Einnahme von antipsychotischen Medikamenten häufig zu Nebenwirkungen kommen kann. Es ist daher ratsam, sich von einem Arzt beraten zu lassen, um das geeignetste Medikament mit den geringsten Nebenwirkungen zu finden. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Arzt und regelmäßige Überwachung des Therapiefortschritts sind für den Erfolg der Behandlung entscheidend.
Es ist auch möglich, alternative Heilmethoden wie Psychotherapie, Bewegungstherapie oder pflanzliche Präparate in Kombination mit der Medikamenteneinnahme zu nutzen, um den Behandlungserfolg zu verbessern. Diese Methoden können die Symptome lindern und den Betroffenen bei der Bewältigung ihrer Erkrankung unterstützen.
Schizophrenie und Liebe
Ob und wie stark man mit Schizophrenie beziehungsfähig ist, hängt von dem Stadium der Krankheit und dessen Art ab.
Schizophrenie ist eine ernste psychische Erkrankung, die die Fähigkeit einer Person beeinträchtigen kann, Realität und Illusion zu unterscheiden. Es kann auch eine Reihe von Symptomen wie Halluzinationen, Wahnvorstellungen und Desorganisation der Gedanken und Verhaltensmuster verursachen. Diese Symptome können es für Menschen mit Schizophrenie schwierig machen, Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
Jedoch ist es durchaus möglich, dass Menschen mit Schizophrenie die Fähigkeit haben, Liebe zu empfinden und zu geben. In manchen Fällen kann die Krankheit sogar eine engere Bindung zu Familie und Freunden fördern, da diese Menschen mehr Unterstützung und Verständnis benötigen.
Der wichtigste Teil in einer Beziehung zu schizophrenen Menschen ist der Kontakt zu diesen. In guten Beziehungen kann Heilung für den Betroffenen gefunden werden. Die Bereitschaft des Betroffenen, sich mit dem Partner auszutauschen, ist ein allgemeiner Indikator für eine erfolgreiche Beziehung. Wahrscheinlich haben nur die wenigsten Patienten, die an Schizophrenie leiden, jemals Probleme gehabt, Beziehungen zu leben. Doch ist es für den Partner und das Umfeld oftmals umso dramatischer.
Schizophrene Menschen empfinden manchmal selbst nicht, wie anhänglich oder eifersüchtig sie sind, sondern verspüren diese Verhalten als normal. Für den Partner ist das nicht leicht und die meisten dieser kommen mit dieser Art der Beziehung nicht zurecht. Das ist auch der Grund, warum Beziehungen mit einem Betroffenen häufig auseinandergehen. Nicht aufgrund des Patienten selbst, sondern weil das Umfeld nicht damit klarkommt.
Doch auch ein schizophrener Mensch braucht eine gute soziale Unterstützung durch starke Beziehungen und Liebe in dessen Leben. Um eine gute Beziehung zu haben, ist es für den Partner ratsam, sich um den Betroffenen zu kümmern und zu versuchen, Probleme und Ängste gemeinsam aufzuarbeiten. Liebesbeziehungen mit Schizophrenie sind oft von Eifersucht und Zweifeln geprägt. Diese Ängste gilt es durch den Partner zu nehmen und die Beziehung auf einem vertrauensvollen Grundstein aufzubauen.
Menschen mit Schizophrenie haben eine andere Fähigkeit, Beziehungen zu führen. Sie haben das Gefühl, dass deren Partner keine Lust auf die Beziehung haben, leiden an Verlustängsten oder starken Liebesgefühlen. Für den Partner gilt es, die Erwartungen an die Beziehung an die Erwartungen des Betroffenen anzupassen und diesem Sicherheit und Geborgenheit zu geben. Ein Austausch über vertrauenswürdige Themen oder die Bestärkung, dass der Betroffene der oder die Eine im Leben des Partners ist, können Zweifel mindern und die Beziehung aufleben lassen.
Alte Beziehungsmuster sollten nicht von heute auf morgen geändert werden. Vielmehr gilt es dem betroffenen Partner zuzuhören und auf dessen Veränderungswünsche einzugehen. Empfinden die Betroffenen dies als Hilfeleistung, werden sie früher oder später auch Veränderungen im Liebesleben zustimmen, ohne dabei Verlustängste oder Trauer zu emfpinden. Fachleute und Paartherapien können auch hier eine Verbesserung in der Partnerschaft bewirken.
Was ist der Unterschied zwischen Schizophrenie und einer Psychose?
Schizophrenie und Psychose sind beide Begriffe, die in Zusammenhang mit psychischen Störungen verwendet werden, aber sie beziehen sich auf unterschiedliche Dinge.
Schizophrenie ist eine bestimmte Art von psychischer Störung, die sich durch eine Kombination aus Wahnvorstellungen, Halluzinationen, dissoziierten Denken und Verhaltensstörungen äußert. Es ist eine schwere und langlebige Erkrankung, die Behandlung und Unterstützung erfordert.
Psychose ist ein weiterer Begriff, der verwendet wird, um einen Zustand zu beschreiben, in dem die Realitätswahrnehmung beeinträchtigt ist. Eine Psychose kann durch eine Vielzahl von Bedingungen verursacht werden, einschließlich Schizophrenie, bipolarer Störung, Depression, Drogenmissbrauch und anderer psychischer Störungen.
Stigmatisierung und Diskriminierung – Das Leid, das Schizophrenie über die Krankheit hinaus mit sich bringt
Schizophrenie ist eine schwerwiegende psychische Störung, die viele Menschen auf der ganzen Welt betrifft. Obwohl sie behandelbar ist, ist es bei vielen Betroffenen schwer, ein erfülltes Leben zu führen, weil sie oft mit Stigmatisierung und Diskriminierung konfrontiert werden. Diese Vorurteile und negative Einstellungen beeinträchtigen ihre soziale Teilhabe und können zu noch mehr Problemen beitragen.
Schizophrenie wird oft mit Wahnsinn und gefährlichem Verhalten assoziiert. Tatsächlich sind die meisten Menschen mit Schizophrenie ruhig und harmlos, und viele von ihnen können gut mit der Krankheit umgehen, wenn sie angemessen behandelt werden.
Diese Vorurteile und Stigmata können jedoch zu einer Schlechterbehandlung der Betroffenen führen und ihre Fähigkeit beeinträchtigen, Freunde und soziale Kontakte aufzubauen. Darüber hinaus kann es schwierig sein, Arbeit und eine angemessene Wohnung zu finden, was zu Armut und sozialer Isolation führen kann.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Stigmatisierung und Diskriminierung für Menschen mit Schizophrenie eine große Belastung darstellen und dass es eine Verantwortung für alle gibt, sicherzustellen, dass sie die Unterstützung und Behandlung erhalten, die sie benötigen, um ein erfülltes Leben zu führen.
Die Lebenserwartung von Menschen mit Schizophrenie ist im Vergleich zu Menschen ohne die Erkrankung um 8 Jahre geringer. Dies bedeutet, dass die Lebenserwartung bei Menschen mit Schizophrenie in der Regel bei 65 bis 75 Jahren liegt, aber es kann Abweichungen geben, die von dem individuellen Zustand des Patienten abhängen. Eine wirksame Behandlung und Verwaltung der Schizophrenie kann dazu beitragen, dass sich der Patient stabilisiert, was seiner Lebenserwartung zugutekommt. So kann beispielsweise eine gute Kontrolle von Wahnvorstellungen, Angstzuständen und Selbstmordgedanken dazu beitragen, die Lebenserwartung zu erhöhen.
Was können Angehörige noch tun?
Angehörige können eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Menschen mit Schizophrenie spielen. Hier sind einige Schritte, die sie unternehmen können, um zu helfen:
- Informieren Sie sich über die Erkrankung: Bilden Sie sich über Schizophrenie und ihre Symptome auf, um besser verstehen zu können, was die Person erlebt.
- Fördern Sie die Behandlung: Unterstützen Sie den Betroffenen dabei, eine angemessene Behandlung zu erhalten, die eine Kombination aus Medikamenten und psychotherapeutischen Ansätzen umfassen kann.
- Fördern Sie einen gesunden Lebensstil: Unterstützen Sie die Person dabei, eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität zu pflegen, um ihre Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.
- Vermeiden Sie Konfrontationen: Vermeiden Sie Konfrontationen und argumentative Situationen mit der betroffenen Person, da dies ihre Symptome verschlimmern kann.
- Fördern Sie soziale Aktivitäten: Unterstützen Sie die Person dabei, soziale Kontakte aufzubauen und zu pflegen, um Isolation zu vermeiden.
- Seien Sie unterstützend: Seien Sie eine unterstützende Präsenz für die Person und zeigen Sie ihr Verständnis und Empathie.
- Seien Sie geduldig: Schizophrenie ist eine behandelbare Erkrankung, aber die Behandlung kann Zeit benötigen, um Wirkung zu zeigen. Seien Sie geduldig und unterstützend, während die Person daran arbeitet, sich zu verbessern.
Es ist auch wichtig, dass Angehörige sich selbst Unterstützung suchen, um mit den Herausforderungen umzugehen, die die Pflege für eine Person mit Schizophrenie mit sich bringen kann.
Weblinks
- Gesundheitsberichtserstattung des Bundes: Schizophrenie https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsT/Schizophrenie.pdf?__blob=publicationFile
- Schizophrenie https://www.netdoktor.de/krankheiten/schizophrenie/
- Schizophrenie https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/psychische-gesundheitsstörungen/schizophrenie-und-ähnliche-störungen/schizophrenie
- Schizophrenie https://gesund.bund.de/schizophrenie
Quellen
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