Vitalpilz Igelstachelbart (Hericium): Definition, Anwendungsbereiche und Wirkung

Zuletzt aktualisiert am 5. Februar 2023 von Achim Theiss

Vitalpilz Hericium: Das Wichtigste in Kürze

  • Der Hericium ist ein Vitalpilz, der sich beruhigend auf das menschliche zentrale Nervensystem auswirkt.
  • In der Praxis ist der Hericium auch als Igelstachelbart, Löwenmähne oder als Affenkopfpilz bekannt.
  • Seine Einnahme unterstützt die Bekämpfung von Gastritis, Sodbrennen und Alzheimer.
  • Nach der Einnahme kann es vereinzelt zu Magen-Darm-Beschwerden, Krämpfen und Durchfällen kommen.
  • Überdosierungen sind nicht bekannt.
  • Zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kann es kommen, weil der Vitalpilz den Lipidsenker Lovastatin enthält.

Was ist Hericium / Igelstachelbart / Löwenmähne?

Der Hericium erinaceus (wissenschaftlicher Name) gehört zu der Gruppe der Vitalpilze. Diese werden zur Behandlung in der Mykotherapie eingesetzt. Vitalpilze – wie auch der Hericium – entlasten das menschliche Immunsystem und wirken antitumoral. Weitere Eigenschaften des Affenkopfpilzes sind seine antimikrobielle und nervenschützende Wirkungsweise. Deshalb eignet sich der Einsatz von Hericium als Heilpflanze zu therapeutischen Zwecken.

Der Vitalpilz Hericium hat eine beruhigende Wirkung auf unser zentrales Nervensystem. Mit der Einnahme wird z. B. die menschliche Psyche in der Weise unterstützt, dass Angstzustände und Depressionen erfolgreich bekämpft werden können. Überdies zeigt der Vitalpilz seine positive Wirkung auf den menschlichen Körper zur Anwendung bei einer Gastritis oder zur Unterstützung einer Chemotherapie bei einem Krebspatienten.

Welche Stoffe enthält der Igelstachelbart?

Der Igelstachelbart enthält die folgenden Inhaltsstoffe:

  • Eiweiße
  • Fette
  • Polysaccharide
  • Freie Aminosäuren
  • Mineralstoffe und Spurenelemente, wie z. B. Kupfer und Eisen
  • B-Vitamine
  • Vitamin D

Welche Wirkung hat der Vitalpilz Hericium auf den menschlichen Körper?

Allgemein wirkt sich der Vitalpilz Hericium entzündungshemmend und immunstimulierend aus. Er ist antitimuroral und antibakteriell. Außerdem überzeugt der Vitalpilz Hericium mit einer lipidsenkenden Wirkung. Aus diesem Grund eignet sich die Einnahme des Igelstachelbarts gegen Beschwerden, die bei einer Fettstoffwechselstörung – z. B. einem zu hohen Cholesterinwert – auftreten.

Im Speziellen wirkt sich der Hericium zur Einnahme bei der Bekämpfung verschiedener Beschwerden aus. Beispielhaft können hier die folgenden Anwendungsfälle genannt werden:

Hericium zur Anwendung bei einer Gastritis

Leiden Sie unter einer Gastritis, hat sich Ihre Magenschleimhaut entzündet. Die Magenschleimhaut ist für die Produktion der Magensäure im Innern des Magens verantwortlich. Damit die Magenschleimhaut ihre Funktion ausführen kann, ist sie mit einem dünnen, schleimigen Schutzfilm versehen. Wird dieser Schutzfilm zerstört, wirkt sich dies negativ auf die Wirkungsweise der Magenschleimhaut aus. Eine chronische Gastritis kann Magengeschwüre und andere Magenprobleme – wie z. B. Magenkrebs – hervorrufen.

Mit der Einnahme des Hericium verhindern Sie, dass Ihre Magenschleimhaut sich weiter entzündet. Die entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung sorgt dafür, dass sich ein neuer Schutzfilm bildet. Hierdurch kann sich die Magenschleimhaut neu bilden und die Gastritis zurückgedrängt werden. Die Anwendung in Tests zeigt zudem, dass der Affenkopfpilz wirksam gegen Salmonellen und Tumore in der Speiseröhre eingesetzt werden kann.

Hericium zur Anwendung gegen Sodbrennen und Morbus Crohn

Das Sodbrennen ist eine Erkrankung, die sich im menschlichen Magen-Darmtrakt ausbreitet. Mit der seiner beruhigenden Wirkung kann der Vitalpilz vorbeugend gegen Sodbrennen und andere Erkrankungen im Magen-Darmtrakt – wie z. B. Morbus Crohn – eingesetzt werden.

Bei Morbus Crohn handelt es sich um eine chronische Erkrankung des Darms, die sich durch heftige Bauchkrämpfe, Durchfall und Erbrechen kenntlich macht. Es existieren keine klinischen Studien dazu, dass der Vitalpilz Hericium tatsächlich erfolgreich zur Behandlung von Morbus Crohn eingesetzt werden kann. Allerdings belegen Erfahrungsberichte, dass mit der Einnahme von Hericium die Erkrankung in Schach halten lässt.

Hericium zur Anwendung gegen Alzheimer

Alzheimer ist eine Demenzerkrankung, die zu einer abnehmenden Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns führt. Verantwortlich hierfür sind Ablagerungen von Beta-Amyloid. Hierzu wurde im Jahr 2016 eine klinische Studie durchgeführt, wobei Tieren in einem 30-tägigen Zeitraum der Vitalpilz verabreicht wurde. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Ablagerungen von Beta-Amyloid zurückgedrängt werden konnten.

Hericium zur Anwendung gegen Depressionen

Studien belegen, dass der Vitalpilz Hericium stimmungsaufhellend wirkt und deshalb auch einen psychischen Effekt entfaltet. Die Einnahme eignet sich nicht nur bei Patienten, die Schlafstörungen und Wechseljahresbeschwerden leiden. Die Anwendung des Igelstachelbarts ist ebenso erfolgreich bei Patienten, die unter den Folgen einer Depression leiden.

Wie wirkt der Vitalpilz Hericium in der Schwangerschaft?

Eine Schwangerschaft ist nicht selten mit außergewöhnlichen Belastungen für die Frau verbunden. Damit die werdende Mutter ihren Organismus im Gleichgewicht halten kann, muss sie ihr Immunsystem auf natürliche Weise stärken. Hierbei unterstützt sie die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen. Ebendiese sind in dem Vitalpilz Hericium enthalten. Mit der Einnahme wird die Sauerstoffaufnahme des Blutes gefördert. Auch wenn die Frau nach der Geburt stillt, braucht sie ein starkes Immunsystem. Wegen seiner immunstimulierenden und entzündungshemmenden Wirkung ist der Vitalpilz auch für diese Zeit geeignet.

Welche Erfahrungen sind bei Anwendung des Hericium im Rahmen einer Chemotherapie bekannt?

Die Chemotherapie ist für einen Krebspatienten ebenso wichtig wie belastend. Beruhigende Unterstützung leistet hierbei der Vitalpilz Hericium. Studien belegen auch hier, dass sich die Nebenwirkungen einer Chemotherapie verringern, wenn der Patient schon vorher mit der Einnahme von Hericium begonnen hat.

Wie sollte der Vitalpilz Hericium / Löwenmähne eingenommen werden?

Der Vitalpilz Hericium wird in pulverisierter Form oder als Extrakt in Kapseln eingenommen. Die Einnahme in Pulverform ist für den Anwender mit dem Vorteil verbunden, dass in dem Pulver alle benötigten Inhaltsstoffe – wie z. B. Mineralstoffe, Nährstoffe und Spurenelemente – enthalten sind. Dies ist bei der Einnahme des Vitalpilzes in Kapseln nicht der Fall. Die genaue Dosierung besprechen Sie mit einem Mykoptherapeuten.

Sie können den Vitalpilz Hericium solange einnehmen, solange er Ihnen guttut. Weil der menschliche Körper nicht negativ auf die Wirkung des Vitalpilzes reagiert, spricht auch nichts dagegen, dass Sie den Igelstachelbart ein Leben lang einnehmen.

Eine Überdosierung kann bei der Einnahme des Igelstachelbarts praktisch ausgeschlossen werden. Selbst eine Dosis von 15 bis 20 Gramm täglich wirkt sich nicht schädlich auf den menschlichen Körper aus.

Welche Nebenwirkungen sind bei Anwendung des Igelstachelbarts bekannt?

Der Vitalpilz ist ein Speisepilz, der keine bekannten Nebenwirkungen hat. Bei der Ersteinnahme von Hericium kann es zu einer Unverträglichkeit kommen, die in wenigen Fällen Magen-Darm-Beschwerden, Krämpfe oder Durchfälle nach sich ziehen kann. Dies kann aber als ein positives Signal gewertet werden, weil sichtbar wird, dass der Körper eine Reaktion zeigt.

Was ist zur Wechselwirkung des Hericium bei der gleichzeitigen Einnahme von anderen Medikamenten bekannt?

Der Vitalpilz Hericium hat eine lipidsenkende Wirkung. Bei der gleichzeitigen Einnahme von Lovastatin kann es deshalb zu einer Wechselwirkung kommen.

Quellen

Weiterführende Informationen