Elektrokrampftherapie: Eine wirksame Behandlung bei schweren psychischen Erkrankungen

Zuletzt aktualisiert am 27. Februar 2023 von Dr. med. Andrea Weidemann

Die Elektrokrampftherapie (EKT) ist eine medizinische Behandlungsmethode, die bei schweren Depressionen und anderen psychiatrischen Erkrankungen eingesetzt wird. Hier sind die wichtigsten Stichpunkte zu dieser Therapie:

  • EKT wird auch als Elektrokonvulsionstherapie bezeichnet und ist eine Art von Hirnstimulationstherapie, bei der elektrischer Strom durch den Kopf geleitet wird, um Krampfanfälle im Gehirn auszulösen.
  • Die genauen Mechanismen, die bei EKT zur Verbesserung von Depressionen führen, sind nicht vollständig verstanden. Es wird jedoch angenommen, dass der elektrische Strom chemische und strukturelle Veränderungen im Gehirn hervorruft, die die Stimmung regulieren.
  • EKT wird normalerweise durchgeführt, während der Patient unter Vollnarkose steht, um Krämpfe und Schmerzen zu minimieren. Elektroden werden auf der Kopfhaut platziert, um den elektrischen Strom durch das Gehirn zu leiten.
  • Eine typische EKT-Behandlung umfasst mehrere Sitzungen, die normalerweise über mehrere Wochen verteilt sind. Der genaue Zeitplan hängt von der Schwere der Depression und der Reaktion des Patienten auf die Behandlung ab.
  • EKT kann auch bei anderen psychiatrischen Erkrankungen eingesetzt werden, wie z.B. schweren Angststörungen, Schizophrenie und bipolaren Störungen. Es wird auch bei einigen körperlichen Erkrankungen wie Parkinson oder Epilepsie eingesetzt.
  • EKT kann einige Nebenwirkungen haben, darunter kurzfristige Gedächtnisstörungen und Kopfschmerzen. Diese Symptome verschwinden normalerweise innerhalb weniger Stunden oder Tage.
  • Die meisten Patienten tolerieren EKT gut und berichten von einer signifikanten Verbesserung ihrer Depressionssymptome. Es wird jedoch immer noch kontrovers diskutiert, da es als invasive Behandlungsmethode gilt.
  • EKT wird normalerweise nur als letzte Option in Betracht gezogen, wenn andere Behandlungen wie Medikamente und Psychotherapie nicht wirksam waren. Es wird auch nicht routinemäßig bei Patienten eingesetzt, die an leichten oder mittelschweren Depressionen leiden.
  • EKT sollte nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden. Ein ausgebildeter Arzt oder Psychiater sollte die EKT-Behandlung leiten und den Patienten engmaschig überwachen.
  • Obwohl EKT sehr wirksam sein kann, gibt es immer noch Vorurteile und Stigmatisierung im Zusammenhang mit dieser Therapie. Es ist wichtig, dass Patienten und medizinische Fachkräfte sich über diese Behandlungsmethode informieren und offene Diskussionen darüber führen.

Was ist die Elektrokrampftherapie?

Die Elektrokrampftherapie (EKT) ist eine medizinische Behandlung, bei der durch die Verabreichung eines elektrischen Stroms durch Elektroden am Kopf des Patienten ein Krampfanfall im Gehirn ausgelöst wird. Die EKT wird oft bei schweren Depressionen und anderen psychiatrischen Erkrankungen eingesetzt, bei denen andere Behandlungsmethoden nicht erfolgreich waren.

Die EKT wird unter Vollnarkose durchgeführt und dauert in der Regel nur wenige Minuten. Der Patient wird mit Elektroden am Kopf und an der Brust befestigt und erhält dann eine kurze, kontrollierte Dosis elektrischer Energie, die einen Krampfanfall auslöst. Die Behandlung wird in der Regel in einer Klinik oder einer psychiatrischen Einrichtung durchgeführt.

Obwohl die genauen Mechanismen der EKT noch nicht vollständig verstanden sind, wird angenommen, dass die elektrische Stimulation des Gehirns die Ausschüttung von Neurotransmittern und Neurohormonen erhöht, die für die Stimmungsregulation und Emotionsverarbeitung verantwortlich sind. Die EKT hat sich in vielen Fällen als effektiv erwiesen, insbesondere bei schweren Depressionen, bei denen andere Therapien nicht ausreichend wirksam sind.

Die EKT ist in der Regel eine sichere Behandlungsmethode, aber wie bei jeder medizinischen Intervention gibt es auch Risiken und mögliche Nebenwirkungen. Vor der EKT wird der Patient umfassend untersucht und die Risiken und Vorteile der Behandlung werden sorgfältig abgewogen, um sicherzustellen, dass die Behandlung für den jeweiligen Patienten angemessen ist.

Geschichtlicher Hintergrund

Die Geschichte der Elektrokrampftherapie (EKT) geht zurück bis in die 1930er Jahre. Zu dieser Zeit hatte man festgestellt, dass Krampfanfälle, die unter kontrollierten Bedingungen ausgelöst wurden, zu einer erhöhten Ausschüttung von Neurohormonen und Neurotransmittern führen. Diese erhöhte Produktion ähnelte den Effekten von antidepressiven Substanzen.

Die ersten Schritte in Richtung der heutigen Elektrokrampftherapie wurden von dem ungarischen Psychiater Ladislas von Meduna unternommen. Im Jahr 1934 wandte er als erste Therapie das Auslösen von Krampfanfällen pharmakologisch an, indem er Patienten Cardiazol, ein krampfauslösendes Medikament, verabreichte.

1938 wurde die Elektrokrampftherapie von den italienischen Psychiatern Ugo Cerletti und Lucio Bini entwickelt. Sie ersetzten die Verabreichung von Cardiazol durch die Verwendung von Stromstößen, um Krampfanfälle auszulösen.

In den folgenden Jahrzehnten war die Elektrokrampftherapie aufgrund von Missverständnissen und falschen Vorstellungen umstritten. Es herrschte die Vorstellung, dass diese Therapie grausam und unmenschlich sei. Heute wissen wir jedoch, dass die EKT eine wichtige Rolle bei der Behandlung von schweren Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen spielen kann. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass die EKT auch in der modernen Medizin eine effektive und sichere Behandlungsmethode darstellt.

Wirkmechanismus

Die Elektrokrampftherapie (EKT) ist eine Form der Behandlung von Depressionen, die auf die Auslösung von kontrollierten Krampfanfällen durch Stromimpulse auf das Gehirn beruht. Der Wirkmechanismus der EKT ist jedoch nicht vollständig verstanden.

Es wird angenommen, dass die Krampfanfälle eine erhöhte Freisetzung von Neurotransmittern wie Serotonin und Noradrenalin im Gehirn auslösen, die an der Regulation von Stimmung, Schlaf und Appetit beteiligt sind. Außerdem kann die EKT auch eine Erhöhung der Konzentration von Wachstumsfaktoren im Gehirn bewirken, die das Wachstum von Nervenzellen fördern und möglicherweise die Bildung neuer Synapsen unterstützen.

Die genauen Auswirkungen dieser biochemischen Prozesse auf die Stimmung und das Verhalten sind jedoch noch Gegenstand der Forschung. Es wird angenommen, dass die Kombination aus Krampfanfällen und der Freisetzung von Neurotransmittern und Wachstumsfaktoren dazu beitragen kann, Depressionssymptome zu lindern.

Obwohl die genauen Wirkmechanismen der EKT noch erforscht werden, wird die Therapie in der klinischen Praxis erfolgreich eingesetzt und hat vielen Patienten geholfen, schwere Depressionen zu überwinden.

Indikation

Die Elektrokrampftherapie (EKT) wird in der modernen Psychiatrie vor allem bei schweren Depressionen eingesetzt, bei denen andere Behandlungsmethoden wie Psychotherapie oder Medikamente nicht ausreichend wirksam sind. Dabei kann es sich um verschiedene Formen der Depression handeln, wie beispielsweise die therapieresistente Depression, die saisonale Depression oder die postpartale Depression.

Auch bei anderen psychiatrischen Erkrankungen wie manischen Episoden, Katatonie oder Schizophrenie kann eine Elektrokrampftherapie in Betracht gezogen werden. Darüber hinaus kann sie bei schweren körperlichen Erkrankungen wie beispielsweise Krebs oder bei akuten Suizidgedanken eingesetzt werden.

Die Entscheidung für eine Elektrokrampftherapie sollte immer individuell getroffen werden und unter Berücksichtigung der individuellen Krankheitsgeschichte und der Symptomatik. Eine Elektrokrampftherapie sollte immer als Teil eines ganzheitlichen Behandlungskonzeptes erfolgen, welches auch psychotherapeutische und weitere Maßnahmen einschließt.

Anwendungen

Die Elektrokrampftherapie (EKT) ist eine psychiatrische Behandlungsmethode, die bei verschiedenen psychischen Erkrankungen zum Einsatz kommt. Im Folgenden werden einige Anwendungen der EKT beschrieben:

  • Depressionen: Die EKT wird hauptsächlich zur Behandlung von schweren Depressionen eingesetzt, insbesondere bei Patienten, die auf herkömmliche Therapien wie Medikamente und Psychotherapie nicht ansprechen.
  • Bipolare Störung: Die EKT kann auch bei der Behandlung von bipolaren Störungen eingesetzt werden, insbesondere bei Patienten, die auf herkömmliche Medikamente nicht ansprechen oder bei denen Medikamente aufgrund von Nebenwirkungen nicht geeignet sind.
  • Schizophrenie: Die EKT kann auch bei der Behandlung von Schizophrenie eingesetzt werden, insbesondere bei Patienten, die auf herkömmliche Therapien wie Antipsychotika nicht ansprechen.
  • Katatonie: Die EKT ist eine wirksame Behandlungsmethode bei Katatonie, einer seltenen psychiatrischen Erkrankung, die durch eine Veränderung des Bewegungsverhaltens gekennzeichnet ist.
  • Postpartale Depression: Die EKT kann auch bei der Behandlung von postpartalen Depressionen eingesetzt werden, insbesondere bei Frauen, bei denen herkömmliche Behandlungsmethoden wie Medikamente und Psychotherapie nicht wirksam sind oder aufgrund von Stillen oder Schwangerschaftsplanung nicht geeignet sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass die EKT nicht die erste Wahl bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen ist und nur dann eingesetzt werden sollte, wenn andere Behandlungsmethoden nicht wirksam sind oder aufgrund von medizinischen Bedenken nicht geeignet sind. Die Anwendung der EKT erfordert ein sorgfältiges Abwägen der Risiken und Nutzen sowie eine umfassende medizinische Untersuchung und Überwachung durch einen erfahrenen Facharzt.

Therapieablauf

Die Elektrokrampftherapie (EKT) ist ein medizinisches Verfahren zur Behandlung von Depressionen, das in der Regel im Krankenhaus oder in einer spezialisierten psychiatrischen Klinik durchgeführt wird. Der Therapieablauf umfasst mehrere Schritte, um eine sichere und wirksame Behandlung zu gewährleisten.

  1. Vorbereitung: Vor der EKT-Behandlung wird der Patient von einem Arzt gründlich untersucht, um sicherzustellen, dass er für die Therapie geeignet ist. Dies beinhaltet eine körperliche Untersuchung, eine Überprüfung der medizinischen Vorgeschichte und gegebenenfalls diagnostische Tests wie ein Elektrokardiogramm (EKG) und Blutuntersuchungen. Der Patient wird auch über die Risiken und Vorteile der EKT aufgeklärt und erhält eine ausführliche Einweisung in den Therapieablauf.
  2. Vorbereitung des Patienten: Vor jeder Behandlung muss der Patient nüchtern sein. Das bedeutet, dass er in der Regel ab Mitternacht vor der Behandlung nichts mehr essen oder trinken darf. Vor der EKT-Behandlung wird der Patient in einen speziellen Raum gebracht, in dem er bequem auf einer Liege Platz nimmt. Der Patient erhält eine intravenöse (IV) Kanüle, um Medikamente und Flüssigkeiten während der Behandlung verabreichen zu können.
  3. Verabreichung der Anästhesie: Die EKT wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt, um den Patienten vor Schmerzen und Unbehagen während des Eingriffs zu schützen. Ein Anästhesist verabreicht eine kurzwirksame Anästhesie, die den Patienten innerhalb von Sekunden einschlafen lässt.
  4. Elektrostimulation: Sobald der Patient in Narkose ist, gibt der Arzt über Elektroden, die auf der Kopfhaut des Patienten platziert sind, kurze elektrische Impulse ab. Diese Impulse lösen einen epileptischen Anfall aus, der in der Regel etwa 30 bis 60 Sekunden dauert. Während des Anfalls werden bestimmte Neurotransmitter und Hormone freigesetzt, die als antidepressive Wirkstoffe wirken.
  5. Erholungsphase: Nach der Behandlung wacht der Patient allmählich aus der Narkose auf und wird in einen Erholungsraum gebracht, wo er überwacht wird, bis er vollständig aufgewacht ist. In der Regel dauert dies etwa 30 bis 60 Minuten. Nach der EKT-Behandlung kann der Patient sich müde und desorientiert fühlen. Er benötigt in der Regel eine Begleitperson, die ihn nach Hause bringt und sich um ihn kümmert.
  6. Nachsorge: Die EKT-Behandlung erfordert in der Regel eine Serie von mehreren Behandlungen, die in der Regel im Abstand von einigen Tagen oder Wochen durchgeführt werden. Nach jeder Behandlung wird der Patient vom Arzt überwacht und beurteilt, um sicherzustellen, dass er keine Nebenwirkungen hat. Der Arzt wird auch den Therapiefortschritt des Patienten überwachen und gegebenenfalls Anpassungen an

8 bis 12 Behandlungen sind erfahrungsgemäß erforderlich, bis mit Therapieerfolgen zu rechnen ist. Diese werden in der Regel mindestens 25 Sekunden bis 30 Sekunden dauern. Der ausgelöste Krampfanfall wird zeitgleich mit einer Elektroenzephalografie (EEG) überwacht. 2 bis 3 Tage beträgt der Abstand zwischen den Behandlungen.

Ferner wird während der Elektrokrampftherapie (EKT) die Pulsoxymetrie dokumentiert und ein EKG-Monitor angeschlossen.

Zur Vorbereitung des Patienten gehört der Zahnschutz. Eine Muskelrelaxation wird für die Kurznarkose verabreicht.

Welche Riskiken und Nebenwirkungen kann die Elektrokrampftherapie haben?

Die Elektrokrampftherapie (EKT) ist eine sichere und gut verträgliche Behandlungsmethode. Dennoch gibt es einige Risiken und mögliche Nebenwirkungen, die bei der Durchführung berücksichtigt werden müssen.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen der EKT gehören:

  • Gedächtnisprobleme: Kurzzeitige Gedächtnisstörungen sind nach einer EKT-Behandlung sehr häufig. Sie können jedoch in der Regel innerhalb weniger Wochen wieder verschwinden.
  • Kopfschmerzen: Während und nach der Behandlung können Kopfschmerzen auftreten. Diese sind normalerweise mild und können mit herkömmlichen Schmerzmitteln behandelt werden.
  • Übelkeit: Manche Patienten leiden nach der EKT unter Übelkeit und Erbrechen. Diese Nebenwirkungen sind jedoch selten und in der Regel leicht zu behandeln.
  • Muskelzucken: Während der EKT kann es zu Muskelzucken und Krämpfen kommen. Diese sind normalerweise harmlos und verschwinden von selbst.
  • Verwirrung: Nach einer EKT können einige Patienten vorübergehend verwirrt oder desorientiert sein. Dies ist normalerweise vorübergehend und verschwindet innerhalb von Stunden oder Tagen.
  • Herz-Kreislauf-Probleme: In seltenen Fällen kann es bei der EKT zu Herz-Kreislauf-Problemen kommen, wie zum Beispiel einem erhöhten Blutdruck oder einer unregelmäßigen Herzfrequenz. Deshalb wird die EKT in der Regel nur unter ärztlicher Überwachung durchgeführt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Elektrokrampftherapie in der Regel nur bei schweren und behandlungsresistenten Depressionen eingesetzt wird. In diesen Fällen überwiegen die potenziellen Vorteile der Behandlung die möglichen Risiken und Nebenwirkungen. Der behandelnde Arzt wird immer sorgfältig abwägen, ob die EKT für den jeweiligen Patienten geeignet ist und welche Risiken und Nebenwirkungen auftreten können.

Welche Studien gibt es zu der Elektrokrampftherapie?

Es gibt zahlreiche Studien zur Elektrokrampftherapie (EKT) bei Depressionen, die insgesamt eine hohe Wirksamkeit der Methode belegen.

Eine randomisierte kontrollierte Studie aus dem Jahr 2016 hat beispielsweise gezeigt, dass eine EKT bei schweren Depressionen schneller und stärker wirken kann als eine Behandlung mit Antidepressiva allein. In der Studie erhielten die Teilnehmer entweder eine EKT plus eine standardisierte Medikation oder nur die standardisierte Medikation. Die Gruppe mit der EKT zeigte eine signifikante Verbesserung ihrer Depressionssymptome im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2019, die in der Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht wurde, kam zu dem Ergebnis, dass die EKT bei schweren Depressionen eine sehr hohe Erfolgsrate hat. In der Studie erhielten die Teilnehmer entweder eine EKT plus eine medikamentöse Behandlung oder nur die medikamentöse Behandlung. Nach 3 Monaten zeigte die Gruppe mit der EKT eine signifikante Verbesserung ihrer Symptome im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2020 hat gezeigt, dass die EKT auch bei bipolaren Störungen wirksam sein kann. In der Studie erhielten die Teilnehmer entweder eine EKT plus eine standardisierte Medikation oder nur die standardisierte Medikation. Die Gruppe mit der EKT zeigte eine signifikante Verbesserung ihrer Symptome im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Es gibt viele Studien zur Wirksamkeit der EKT bei Depressionen, die im Allgemeinen positive Ergebnisse zeigen. Eine Metaanalyse von 59 randomisierten kontrollierten Studien ergab eine durchschnittliche Ansprechrate von 74% bei Patienten mit schwerer Depression, die eine EKT erhielten. Die Studien deuten auch darauf hin, dass die EKT bei schwereren Formen von Depressionen, wie z.B. psychotischen Depressionen, besonders wirksam sein kann.

Insgesamt deuten die Ergebnisse der Studien darauf hin, dass die Elektrokrampftherapie eine wirksame Behandlungsmethode bei Depressionen und bipolarer Störung sein kann. Jedoch können auch Nebenwirkungen wie Gedächtnisverlust oder Verwirrung auftreten. Es ist wichtig, dass die Behandlung von einem erfahrenen Arzt durchgeführt und sorgfältig überwacht wird.

Resümee

Es waren politische Gründe, weshalb die Elektrokrampftherapie (EKT) in Deutschland, trotz der guten Erfolge, kaum durchgeführt wurde. In Fachkreisen jedoch ist die Elektrokrampftherapie (EKT) wieder in den Fokus gerückt.

Insgesamt ist die Elektrokrampftherapie eine wichtige Option für Patienten mit schweren Depressionen, insbesondere wenn andere Therapieformen nicht ausreichend helfen. Obwohl es einige Risiken und Nebenwirkungen gibt, sind die Vorteile der Behandlung in vielen Fällen deutlich größer als die Risiken.

Die Erfolgsquote der Elektrokrampftherapie hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Schwere der Depression und dem individuellen Ansprechen des Patienten auf die Behandlung. Laut aktuellen Studien liegt die Erfolgsquote der Elektrokrampftherapie bei etwa 50 bis 80 Prozent. Dies bedeutet, dass in diesem Prozentsatz der Patienten nach der Behandlung eine signifikante Verbesserung der Symptome festgestellt werden konnte.

Quellen