Akkupressurmatte: Eine effektive Lösung für Schmerzen und Verspannungen?

Zuletzt aktualisiert am 15. Februar 2023 von Dr. med. Andrea Weidemann

  • Eine Akkupressurmatte ist eine Matte mit vielen kleinen Akupressurspitzen, die auf den Körper drücken
  • Ziel ist es, Schmerzen und Verspannungen zu lindern, die Durchblutung zu fördern und Entspannung zu fördern
  • Auch bekannt als Yantra-Matte, Shakti-Matte, Spike-Matte oder Nagelmatte
  • Kann auf dem Boden, auf dem Bett oder auf einem Stuhl verwendet werden
  • Kann für verschiedene Körperbereiche wie Rücken, Nacken, Beine und Füße verwendet werden
  • Kann helfen, Stress und Angstzustände zu reduzieren und den Schlaf zu verbessern
  • Verwendung sollte langsam und schrittweise erfolgen, um Überstimulation zu vermeiden
  • Kann in Verbindung mit Atemübungen oder Entspannungstechniken verwendet werden, um die Wirkung zu verstärken
  • Sollte nicht verwendet werden bei Schwangerschaft, Hautproblemen, Blutgerinnungsstörungen oder offenen Wunden
  • Es ist wichtig, eine hochwertige Akkupressurmatte zu wählen, um Verletzungen zu vermeiden und optimale Ergebnisse zu erzielen.

Was ist eine Akupressurmatte?

Eine Akupressurmatte ist eine Matte, die mit vielen kleinen Kunststoffspitzen oder Nadeln bedeckt ist, die auf den Körper drücken. Die Idee hinter der Akupressurmatte ist, dass durch den Druck der Nadeln auf bestimmte Punkte am Körper, die Durchblutung und der Energiefluss verbessert werden können. Dies soll dazu beitragen, Schmerzen und Verspannungen im Körper zu lindern, die Entspannung zu fördern und den Schlaf zu verbessern. Die Akupressurmatte wird oft zur Selbstbehandlung von Schmerzen im Nacken, Rücken, Beinen und anderen Körperbereichen verwendet, kann aber auch in Verbindung mit anderen Entspannungstechniken wie Yoga oder Atemübungen verwendet werden. Die Verwendung der Akupressurmatte sollte jedoch schrittweise erfolgen, um Überstimulation oder Verletzungen zu vermeiden.

Ihren Ursprung hat die Akupressur in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Es geht bei der Behandlung darum, sogenannte Akupressurpunkte zu stimulieren, wobei sich diese an den Meridianen befinden. Dies regt sowohl die Durchblutung als auch den Stoffwechsel an – ebenso kann man damit den Heilungsprozess bestimmter Leiden beschleunigen und die Freisetzung von Glückshormonen fördern.

Die Vorteile der Akupressurmatte im Blick

Die Akupressurmatte hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, da sie als ein einfaches und preiswertes Mittel zur Linderung von Schmerzen und zur Verbesserung der Entspannung und des Wohlbefindens gilt. Hier sind einige der Vorteile, die mit der Verwendung einer Akupressurmatte verbunden sein können:

  • Linderung von Schmerzen: Die Akupressurmatte kann bei der Linderung von Schmerzen im Körper, insbesondere im Rücken, Nacken und Schultern, hilfreich sein. Der Druck der Nadeln kann dazu beitragen, Muskelverspannungen zu lösen und die Durchblutung zu erhöhen, was wiederum Schmerzen lindern kann.
  • Verbesserung der Entspannung: Die Akupressurmatte kann dazu beitragen, die Entspannung zu fördern und Stress abzubauen. Der Druck der Nadeln kann dazu beitragen, den Körper zu beruhigen und das Nervensystem zu entspannen, was wiederum zu einer besseren Schlafqualität und einem allgemeinen Gefühl der Entspannung beitragen kann.
  • Förderung der Durchblutung: Die Akupressurmatte kann dazu beitragen, die Durchblutung des Körpers zu verbessern. Der Druck der Nadeln kann dazu beitragen, den Blutfluss in den betroffenen Körperbereichen zu erhöhen und so zur Ernährung der Muskeln und Gewebe beizutragen.
  • Unterstützung der Muskelregeneration: Die Akupressurmatte kann dazu beitragen, den Heilungsprozess von Muskeln und Gewebe zu unterstützen. Die Erhöhung der Durchblutung kann dazu beitragen, Nährstoffe und Sauerstoff in die betroffenen Bereiche zu bringen, was wiederum den Heilungsprozess unterstützt.
  • Verbesserung der Schlafqualität: Die Akupressurmatte kann dazu beitragen, die Schlafqualität zu verbessern. Durch die Förderung von Entspannung und Stressabbau kann die Akupressurmatte dazu beitragen, den Körper auf den Schlaf vorzubereiten und so zu einer besseren Schlafqualität beizutragen.
  • Geringere Abhängigkeit von Schmerzmitteln: Durch die Verwendung einer Akupressurmatte können Schmerzen und Verspannungen im Körper reduziert werden. Dies kann dazu beitragen, dass man weniger auf Schmerzmedikamente angewiesen ist, um Schmerzen zu lindern.

Die Wirkungen und Vorteile der Akupressur wurden bereits durch Studien bestätigt. Vor allem bei Schmerzen erweist sich diese Behandlung als effektiv. Auch in der Praxis haben sich Akupressurmatten bewährt. Denn viele Anwender schätzen den entspannenden Effekt der Unterlagen.

Als besonders vorteilhaft erweist sich die Verwendung der Matten beim Rückenschmerzen und Verspannungen. Oft entstehen diese Beschwerden durch langes Sitzen und eine einseitige Belastung. Besitzt man eine Akupressurmatte, kann man sich mit nur geringem Aufwand schnell Linderung verschaffen. Es reicht dafür aus, sich nur wenige Minuten pro Tag auf die Unterlage zu legen.

Der große Vorteil einer Nadelmatte ist, dass diese es dem Anwender erlaubt, die Behandlung in den eigenen vier Wänden durchzuführen. Somit kann er sich jederzeit zum Entspannen auf die Matte legen und seine Gesundheit fördern.

Wem ist die Akupressurmatte zu empfehlen?

Viele Personen können von den Matten profitieren. Doch vor allem Menschen, die unter Verspannungen, Migräne, Durchblutungsstörungen und Stimmungsschwankungen leiden, sollten eine Anschaffung in Erwägung ziehen. Oft handelt es sich hierbei um chronische Beschwerden, die regelmäßig auftreten. Es ist in solchen Fällen unbedingt notwendig, sich schnell Linderung zu verschaffen – und dafür ist eine Akupressurmatte bestens geeignet.

Doch es ist auch möglich, das Produkt präventiv zu verwenden. Entspannt man sich täglich mehrere Minuten lang auf ihm, stellt sich bald ein gesteigertes Wohlbefinden ein. Dadurch treten die erwähnten Beschwerden automatisch seltener zum Vorschein. Es verbessert sich so die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig.

Vielversprechende Effekte zeigt die Akupressurmatte des Weiteren bei:

  • Atembeschwerden
  • Verdauungsproblemen
  • Zähneknirschen
  • Übergewicht
  • Cellulite
  • Entzündungen
  • Ischias
  • Tinnitus
  • Geschwächtem Immunsystem

Kurz gesagt: Es profitiert also fast jeder Mensch von der Akupressur. Nicht unbedingt muss man dafür an den erwähnten Beschwerden leiden. Auch dann, wenn man sich einfach nur entspannen will, kann sich die Anschaffung der Nadelmatte lohnen.

So lässt sich die Matte verwenden

Bevor man sich auf die Akupressurmatte legt, sollte man sich mit der richtigen Anwendung vertraut machen. Dies ist wichtig, wenn man das Beste aus der Therapie herausholen will. In diesem Kontext ist anzumerken, dass man sich zu Beginn oft erst an die Nadelmatte gewöhnen muss. Immerhin kann sich die Unterlage in den ersten Minuten etwas spitz anfühlen – allerdings stellt sich nach kurzer Zeit häufig die Entspannung ein. Wem die Nadeln trotzdem zu unangenehm sind, der sollte am Anfang T-Shirt und Hose tragen.

Die Nutzungsdauer fällt bei Anfängern in der Regel kürzer aus. Mit der Zeit findet eine stetige Steigerung statt. So kann sich der Organismus Schritt für Schritt an das neue Gefühl und die damit verbundenen Effekte gewöhnen. Es empfiehlt sich, den Nutzungszeitraum von 45 Minuten nicht zu überschreiten – für die meisten Anwender erweisen sich 20-30 Minuten ohnehin als ausreichend.

Es lässt sich die Matte übrigens nicht nur auf dem Boden einsetzen. Wer Komfort bevorzugt, kann diese auch ins Bett legen. Einige Personen platzieren diese ebenso auf ihrem Bürostuhl, um beim Arbeiten am PC Entspannung zu erfahren. Bezüglich des Zeitpunkts kann man sich voll und ganz nach den persönlichen Vorlieben richten. Es ist also ganz gleich, ob die Akupressurmatte morgens, abends oder untertags zur Anwendung kommt.

Sicherheit geht vor

Bei der Anwendung der Akupressurmatte muss Sicherheit an erster Stelle stehen. Immerhin ist es nur so möglich, Gesundheit und Wohlbefinden zu steigern. Negative Effekte sind gleichzeitig zu vermeiden. Aus diesem Grund sollten sich Interessenten über Gegenindikationen schlaumachen.

So ist eine Nutzung der Matte bei einem Bandscheibenvorfall nur mit großer Vorsicht möglich. Liegen noch größere Beschwerden an Rücken und Wirbelsäule vor, sollte man sich im Vorfeld an einen Arzt wenden.

Abzuraten ist vom Einsatz der Nadelmatte bei Thrombose oder Herzproblemen. Denn durch die Akupressur können sich diese Beschwerden verschlimmern – es ist in diesen Fällen also empfehlenswert, auf eine andere Behandlungsform zurückzugreifen.

Leidet man unter Kreislaufproblemen, tritt beim Verwenden der Matte manchmal ein Schwindelgefühl auf. Man sollte also langsam aufstehen und dem Körper ausreichend Zeit geben, die Effekte zu verarbeiten. Außerdem empfiehlt es sich, vor und nach der Anwendung viel zu trinken. Epileptiker müssen sich vor der Anschaffung einer Akupressurmatte unbedingt mit ihrem Arzt absprechen.

Bei Grippe und Erkältungen sollte man von den Behandlungen absehen. Denn in diesem Fall darf man den Körper nicht unnötig belasten. Schwangere Frauen müssen ab dem zweiten Drittel ihrer Schwangerschaft ebenfalls auf die Matte verzichten.

Diese Arten der Akupressurmatte gibt es

Bevor man sich für ein bestimmtes Produkt entscheidet, sollte man sich über die verschiedenen Modelle der Matten informieren. Folgende Ausführungen sind erhältlich:

Die klassische Variante

Diese Matte ist zwischen 30 und 50 Zentimeter breit und in etwa 60 bis 70 Zentimeter lang. Auf ihr finden Rücken und Beine Platz. Es lässt sich dieses Modell nicht nur auf dem Boden, sondern auch auf Bett und Bürostuhl verwenden.

Die XL-Variante

Es zeichnet sich diese Matte durch eine großzügige Länge von 100 bis 150 Zentimetern aus. Das Modell erweist sich vor allem für die Massage von Rücken und Gesäß als gute Wahl. Auch bei Anfängern ist die XL-Variante aufgrund ihrer zahlreichen Spitzen beliebt – denn dadurch kommt es zu einer besseren Gewichtsverteilung.

Das Akupressurkissen

Die Kissen kommen oftmals als Ergänzung der Akupressurmatte zum Einsatz. Sie stützen beim Liegen den Kopf und massieren gleichzeitig den Nacken. Einige Kissen lassen sich zudem an den Matten befestigen – so sorgt man für einen nahtlosen Übergang zwischen den beiden Unterlagen.

Die Akupressurfußmatte

Die Fußmatte ist häufig rund gestaltet. Auf ihr kann man die Fußreflexzonen bequem massieren. Sie eignen sich aber auch zum Wärmen von kalten Füßen.

Fazit

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Akupressurmatten ein einfaches, preiswertes und effektives Werkzeug zur Linderung von Schmerzen und zur Verbesserung des Wohlbefindens sein können. Durch den Druck der kleinen Kunststoffspitzen auf bestimmte Körperpunkte kann die Durchblutung erhöht, Schmerzen gelindert und die Entspannung gefördert werden. Die Verwendung einer Akupressurmatte kann auch dazu beitragen, die Schlafqualität zu verbessern.

Quellen