Asparaginsäure

Zuletzt aktualisiert am 19. April 2023 von Dr. med. Andrea Weidemann

Wichtige Fakten

  • Asparaginsäure, benannt nach Spargel, kann vom Körper selbst hergestellt werden. Es wird als Baustein von Protein benötigt
  • Asparaginsäure (oder DAA) ist eine häufige Zutat in “Testosteron-Boostern”. Studien haben gezeigt, dass diese Produkte oft illegale und gefährliche Substanzen enthalten
  • Asparaginsäure, abgekürzt Asp oder D, gehört in der natürlichen L-Form zu den proteinbildenden Aminosäuren
  • Asparaginsäure ist eine nicht-essentielle Aminosäure
  • Es kann im Körper unter anderem aus Oxalessigsäure gewonnen werden
  • D-Asparaginsäure wirkt als Vorläufer von Aspartat, das ein exzitatorischer Neurotransmitter ist
  • Sojaproteine, Erdnüsse und andere Hülsenfrüchte, Sonnenblumenkerne, Eier und Fisch enthalten besonders viel D-Asparaginsäure

Wirkung

Asparaginsäure ist nützlich für den Aufbau von Muskelmasse und die Leistungssteigerung. Darüber hinaus wird angenommen, dass die Aminosäure den Testosteronspiegel bei Männern erhöht und die Potenz steigert.

Die wichtigste Funktion von Asparaginsäure ist die Beteiligung am Aufbau von Proteinen. Es ist eine der 20 proteinbildenden Aminosäuren. Neben Glutamat fungiert L-Aspartat als Neurotransmitter in mehr als der Hälfte der Synapsen im Zentralnervensystem von Wirbeltieren.

Der genaue Wirkungsmechanismus von Asparaginsäure ist noch nicht im Detail untersucht worden. Man nimmt an, dass es unter anderem in den Kriechfasern des Kleinhirns und in den Moosfasern der Ammonhorn-Formation aktiv ist. Im Allgemeinen wird ihm jedoch eine schwächere Wirkung als Glutamat zugeschrieben.
Asparaginsäure stimuliert NMDA-Rezeptoren. Es ist auch der Initiator für die Bildung von stickstoffhaltigen Basen. Es steht für die Synthese von Pyrimidinbasen zur Verfügung.

Im Harnstoffzyklus wird Asparaginsäure durch das Enzym Argininosuccinat-Synthetase in Arginin umgewandelt. Argininosuccinat ist ein Stoffwechselprodukt des Harnstoffzyklus.

Es ist eine Nicht-Protein-Aminosäure, die durch das Enzym Argininosuccinat-Lyase in die proteinbildenden Aminosäuren Arginin und Fumarat gespalten wird. Als Teil des Harnstoffzyklus setzt L-Arginin Ammoniak frei.

Von L-Arginin ausgeschiedenes Ammoniak wird in Harnstoff umgewandelt, der von den Nieren ausgeschieden wird. Fumarat wird wieder in Oxalacetat (Oxalsäure) umgewandelt. Oxalsäure wird unter Verwendung von Alpha-Aminosäuren wieder in Asparaginsäure umgewandelt. Glutaminsäure ist für diesen Zweck weit verbreitet, die dann in Ketoglutarat umgewandelt wird.

Einnahme

Neben pulverisierter D-Asparaginsäure gibt es Tabletten und Sie können die flüssige Form auch in Ampullen kaufen. Aus diesen Optionen müssen Sie nun die für Sie passende Darreichungsform auswählen. Der Teig hat natürlich den Vorteil, dass er möglichst genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt werden kann. Tabletten und Ampullen enthalten eine vorgegebene Menge des Wirkstoffs. Auch die Darreichungsform kann den Preis beeinflussen. Daher ist das durchschnittliche Pulver billiger als die Tablette und die durchschnittliche Tablette billiger als die Tube.

Dosierung

D-Asparaginsäure ist zwar nicht lebensbedrohlich, kann aber bei falscher Dosierung auch den gewünschten Trainingserfolg beeinträchtigen. Die Dosen sollten 2-3 Wochen lang 3 g pro Tag nicht überschreiten, aufgeteilt in Morgen- und Abendessen und 1-2 Wochen Pause am Ende des Kurses. von D-Asparaginsäure können Sportler die Aufnahme schrittweise steigern, zum Beispiel bis zu 5 Gramm pro Tag nach dem ersten Zyklus.

Überdosierung

Natürlich muss man bei hohen Zufuhren sehr vorsichtig sein, denn bei einer Überproduktion von Testosteron kann man schnell unschöne Folgen (z. AA. Um diesen Effekt zu verhindern, müssen Sie einen Aromatasehemmer wie Zink oder Resverartrol verwenden.

Nebenwirkungen

Es gibt widersprüchliche Behauptungen über die möglichen negativen Nebenwirkungen der Einnahme von zu viel L-Aspartat. Einige Berichte sagen, dass es keine Nebenwirkungen gibt, während andere von schweren Nervenschäden sprechen. Eine neurologische Funktion wird vermutet, weil Asparaginsäure zusammen mit Glutamat als Neurotransmitter wirkt. Bislang gab es dazu aber noch keine klare Aussage. Der Süßstoff Aspartam hat viele Kontroversen ausgelöst. Aspartam ist ein Dipeptid aus Phenylalanin und Asparaginsäure. Es gibt Studien mit widersprüchlichen Ergebnissen.

Vereinzelte Fälle von Migräne, anderen Kopfschmerzen, Stimmungsstörungen, depressiver Verstimmung und anderen wurden nach dem Verzehr von aspartamhaltigen Lebensmitteln und Getränken berichtet. Ein Zusammenhang mit dem Süßstoff lässt sich jedoch nicht nachweisen und teilweise sogar ausschließen. Es gibt jedoch eine klare Kontraindikation für die Anwendung von Aspartam bei Menschen mit Phenylketonurie. Bei der Phenylketonurie führt die Aminosäure Phenylalanin zu schweren Stoffwechselstörungen.

Wechselwirkung mit Medikamenten

Wechselwirkungen mit natürlichen und/oder konventionellen Arzneimitteln sind möglich und stellen daher kein Risiko für den Anwender dar.

Worauf bei der Verwendung achten

Wenn Sie mehr Protein essen, als Sie brauchen, stellen Sie sicher, dass Sie genug bekommen. Harnstoff, der aus dem Abbau von ungenutzten Proteinen entsteht, muss mit dem Urin ausgeschieden werden. Die Einnahme einer einzelnen Aminosäure über einen längeren Zeitraum kann in manchen Fällen zu Nebenwirkungen führen, aber über die spezifischen Risiken, die mit großen Mengen an Asparaginsäure verbunden sind, ist wenig bekannt. Nur Asparagin, eine verwandte Aminosäure, hat Hinweise auf eine Förderung des Tumorwachstums.

Weitere Inhaltsstoffe

Häufig finden sich hier Zusatzstoffe wie Tribulus Terrestris Extrakt oder Maca Extrakt. Zunächst einmal sagen sie, dass die darin enthaltenen Saponine sich positiv auf das Muskelwachstum und die Potenz auswirken, aber dafür gibt es keine wissenschaftlichen Beweise. Tribulus terrestris, auch Stachelsamen genannt, ist eine weit verbreitete Pflanze, deren sekundäre Pflanzenstoffe wie Saponine auch in vielen anderen Pflanzen (Gemüse) wie Bohnen, Spargel und Sojabohnen enthalten sind.

Inhaltsstoffe wie Tribulus Terrestris und Maca haben keine nachgewiesene Wirkung auf das Muskelwachstum. Der Mohn (Lepidium meyenii Walp.) gehört zur Familie der Kreuzblütler und wächst in großen Höhen in den Anden von Peru. Maca-Produkte werden in Deutschland seit vielen Jahren als Nahrungsergänzungsmittel vor allem im Internet vermarktet.